AA

Gedächtnistraining im "Memory-Bus"

&copy Bilderbox
&copy Bilderbox
Je früher, desto besser: Geistiges Training zur Prävention und Früherkennung von Demenzerkrankungen. Immerhin gibt es derzeit rund 100.000 Erkrankte, jährlich kommen 20.000 dazu.

Beim Auftakt zur vierten Bundesländer-Tour des „Memory-Bus“ riefen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien Experten die Österreicher zum Gedächtnistraining auf und forderten mehr Beachtung dieser immer häufiger werdenden Erkrankung.

Die vom Pharmaunternehmen Pfizer ins Leben gerufene Informationsinitiative „Der Memory-Bus“ tourt von 18. Mai bis 12. Juni bereits zum vierten Mal durch ganz Österreich und will ältere Menschen ermuntern, ihr Gedächtnis laufend zu überprüfen und aktiv zu trainieren. „Dieser neue Ansatz unserer Informationsaktivitäten war in den vergangenen drei Jahren äußerst erfolgreich. Die Nachfrage in den Bundesländern war so groß, dass wir den Memory-Bus auch heuer wieder auf Tour durch Österreich schicken und diesmal auch speziell ländliche Gemeinden besuchen“, erklärte Dr. Andreas Penk, Geschäftsführer des österreichischen Ablegers des Konzerns.

Der Memory-Bus startet seine Reise durch Österreich am Donnerstag, 18. Mai, in Wien und hält in 18 österreichischen Städten und Gemeinden von jeweils 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Neben spielerischen Gedächtnisübungen und Beratung für Angehörige von Menschen mit Gedächtnisproblemen bietet der Memory-Bus Interessierten auch ärztliche Sprechstunden direkt vor Ort an.

Ein abwechslungsreiches und durch viele soziale Kontakte geprägtes Leben mit Interesse und Neugierde, aber insbesondere auch regelmäßige Bewegung sind die besten Faktoren für eine gesunde geistige Entwicklung. Der Leitspruch lautet: Lernen, Lachen, Lieben und insbesondere Laufen“, erklärte Dr. Andreas Walter, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Abteilungsvorstand der 5. Medizinischen Abteilung mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt und medizinischer Leiter des Memory Instituts im Geriatriezentrum am Wienerwald. Aus wissenschaftlichen Studien ist bekannt: Wer sich mindestens drei Mal pro Woche Ausdauersport betreibt, hat hat ein niedrigeres Risiko, an Demenz zu erkranken Aus diesem Grund präsentiert der Bus in diesem Jahr ein neues Konzept zur Förderung der Bewegungungsfreudigkeit älterer Menschen: die „Motogeragogik“.

Oberarzt Michael Rainer, Leiter der Memory Clinic am SMZ-Ost in Wien beschrieb den momentanen Stand der Behandlungsmöglichkeiten: „Die Alzheimer-Demenz ist zwar noch immer nicht heilbar, aber moderne Medikamente ermöglichen heute die Behandlung der Gedächtnisdefizite und können damit die Selbstständigkeit des Patienten und den Verlauf der Krankheit sehr günstig beeinflussen. Die Betroffenen können dadurch länger in ihrem familiären Umfeld bleiben und bewältigen ihren Alltag oft auch ohne ständige Betreuung. Genau aus diesem Grund sollten Menschen, die sich Gedanken über die eigene Vergesslichkeit oder über die ihrer Angehörigen machen, lieber früher als später zum Arzt gehen, denn die bereits entstandenen Krankheitsfolgen, können nicht rückgängig gemacht werden.“

Derzeit gibt es in Österreich rund 100.000 Demenzkranke. Pro Jahr kommen 20.000 dazu. 60 Prozent der Demenzfälle sind Morbus Alzheimer. Vor dem 65. Lebensjahr ist das eine Seltenheit. Doch eine Frau mit 65 hat ein 35-prozentiges Risiko, daran zu erkranken, ein 65-jähriger Mann ein 16-prozentiges Risiko.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Gedächtnistraining im "Memory-Bus"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen