Gebrauchtwagenpreise sinken erstmals im Jahresvergleich
Laut dem aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) beträgt der durchschnittliche Preis für einen Gebrauchtwagen in diesem Monat 28.195 Euro, das sind etwa 85 Euro weniger als im Oktober 2022. Im Vergleich zum Jahresanfang ist der Preis um 0,9 Prozent gesunken.
Nachfrage nach Ober- und Mittelklasse Gebrauchtwagen gestiegen
Das Angebot an Fahrzeugen entwickelt sich unterschiedlich. Besonders die Mittelklasse bis zur Oberklasse verzeichnet einen Anstieg der Nachfrage. Käufer können bei diesen Fahrzeugsegmenten im Vergleich zum Vorjahr bis zu 1.760 Euro sparen. "Während wir im Vorjahr ab Juli Preissteigerungen bis zu 1,8 Prozent beobachtet haben, zeichnet sich in diesem Jahr ein untypischer Trend für den Herbst in Richtung stagnierender, in manchen Segmenten sogar sinkender Preise ab. Elektrofahrzeuge wurden heuer seit Jahresbeginn günstiger, steigen aktuell im Preis wieder etwas an. Ursache dafür dürfte ein Schwung junger, teurerer gebrauchter EVs sein, die kürzlich in den Markt geströmt sind und den Durchschnittspreis entsprechend etwas anheben", so Nikolaus Menches, Country Manager von AutoScout24 in Österreich.
Gebrauchtwagenpreise bei E-Autos erstmals wieder mit leichtem Preisanstieg
Im Oktober sind relativ stabile Preisentwicklungen für nahezu alle Antriebsarten zu beobachten. Der größte Preisrückgang betrifft LPG-Fahrzeuge, die im Durchschnitt um 7,3 Prozent auf 16.738 Euro gesunken sind. Auch Dieselfahrzeuge sind günstiger geworden und kosten durchschnittlich 25.908 Euro, was einem Rückgang von ,4 Prozent entspricht. Benzinbetriebene Fahrzeuge sind um ,7 Prozent auf 27.913 Euro gestiegen, während Hybridfahrzeuge mit durchschnittlich 46.626 Euro ähnlich viel kosten wie im Vormonat. Die größte Preissteigerung betrifft Erdgasfahrzeuge (CNG) mit einem Anstieg von 12,3 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 14.261 Euro. Auch Elektrofahrzeuge legen in diesem Monat wieder zu und wurden im Durchschnitt für 41.518 Euro gehandelt, was einem Anstieg von 1,4 Prozent entspricht und den Abwärtstrend der letzten Monate vorerst beendet. Trotz des leichten Anstiegs liegt der Durchschnittspreis für gebrauchte Elektrofahrzeuge immer noch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Käuferinnen und Käufer von Elektrofahrzeugen geben im Durchschnitt rund 11.250 Euro weniger aus als im Oktober 2022, was einem Preisrückgang von 21 Prozent entspricht.
Günstige Angebote für junge Gebrauchtwagen und Oldtimer
Der Preisdruck bei teureren Gebrauchtwagen steigt im Oktober erneut, wie die Analyse der Fahrzeugsegmente zeigt. Am stärksten sinkt der Preis für Fahrzeuge der oberen Oberklasse (62.253 Euro) um 2,3 Prozent. Danach folgen Van/Kleinbusse mit einer Preissenkung von 1,3 Prozent (25.159 Euro) sowie Fahrzeuge der oberen Mittelklasse (30.346 Euro) mit einem Rückgang von ,8 Prozent. Aber auch Modelle der Mittelklasse (24.508 Euro) und SUV/Geländewagen (36.127 Euro) werden günstiger, um ,4 bzw. ,6 Prozent. Bei den Alterssegmenten zeigt sich ein gemischtes Bild. Sowohl junge als auch ältere Gebrauchtwagen werden im Oktober am stärksten günstiger. Fahrzeuge, die bis zu einem Jahr alt sind, sinken um ,9 Prozent und kosten nun 42.457 Euro. Die Preise für Autos im Alter von 3 bis 5 Jahren reduzieren sich um 1 Prozent auf 30.102 Euro. Oldtimer sind im Durchschnitt um 2,2 Prozent günstiger erhältlich und kosten nun 28.211 Euro.
Steigende Nachfrage nach LPG- und CNG-Fahrzeugen
Die AGPI-Daten zeigen in diesem Monat eine uneinheitliche Nachfrage. LPG-Fahrzeuge verzeichnen einen Anstieg von 20 Prozent und sind damit die Gewinner unter den Antriebsarten, gefolgt von CNG-Erdgasautos mit einem Plus von 18 Prozent. Die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen bleibt stabil (+/- Prozent). Benziner sind mit einem Rückgang von 3 Prozent ebenso weniger gefragt wie Hybridautos (-6 Prozent). Das Angebot wiederum sinkt bei gebrauchten Elektrofahrzeugen um 5,1 Prozent und bei Hybrid-Fahrzeugen um ,3 Prozent. Den stärksten Rückgang verzeichnen LPG-Fahrzeuge mit -18,8 Prozent. CNG-Fahrzeuge (+7,9 Prozent), Diesel (+,8 Prozent) und Benziner (+,4 Prozent) hingegen verzeichnen einen Anstieg.
(Red)