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Gebetene und ungebetene Gäste in unseren Gärten und in der Natur

Sigi Wohlgenannt vom OGV Dornbirn begrüßte zahlreiche Interessierte beim Vortrag über Neophyten in der inatura Dornbirn.
Sigi Wohlgenannt vom OGV Dornbirn begrüßte zahlreiche Interessierte beim Vortrag über Neophyten in der inatura Dornbirn. ©cth
Der Obst- und Gartenbauverein lud zu einer spannenden Veranstaltung in die inatura Dornbirn.
Gebetene und ungebetene Gäste in unseren Gärten und in der Natur

Dornbirn. Riesenbärenklau, Beifußblättrige Ambroise, Drüsiges Springkraut und Blaubandbärdling – sogenannte Neophyten und Neozoen (Neobiotische Pflanzen und Tiere) spielten vergangene Woche die Hauptrolle bei einer interessanten Veranstaltung in der inatura. Der OGV Dornbirn hatte in Zusammenarbeit mit dem OGV-Landesverband sowie der inatura zu einem Vortragsabend zum Thema „Wissenswertes über invasive Neophyten“ geladen.

Neuankömmlinge

Neophyten sind Pflanzen, die nicht zu unserer natürlichen Vegetation in unseren Lebensräumen gehören, sich mittlerweile weltweit negativ in unseren Ökosystemen ausbreiten und nicht mehr auszurotten sind. So wurden z.B. der Knöterich, die Goldrute und oben erwähntes Springkraut und viele mehr eingeschleppt. Derzeit stehen rund 88 invasive Tier- und Pflanzenarten auf Unionsliste, in Österreich sind es 16 Pflanzen- und 16 Tierarten.

Sigi Wohlgenannt vom Führungsteam des OGV Dornbirn begrüßte zahlreiche Interessierte im Publikum, die an diesem Abend Informationen und Anregungen erhielten, wie und warum unsere Gärten und öffentlichen Flächen zu ökologisch wertvollen Trittsteinen und Oasen werden können. Nach den Eröffnungsworten referierte Barbara Hager von der Vorarlberger Landesregierung über rechtliche Informationen. Dabei erklärte sie den Besucherinnen und Besuchern, welche Gesetze und Vorschriften bei der Gestaltung von Gärten und öffentlichen Flächen zu beachten sind.

Verwechslungsgefahr und Problemkäfer

Im Anschluss folgte ein Vortrag von Elisabeth Ritter (Beratungsstelle inatura). Viele Fragen an sie drehten sich vor allem rund um den Riesenbärenklau und die lästigen grünen Reiswanzen, „die zu den häufigst angefragten Arten im Sommer zählen“, wie Ritter berichtete. Auch aus dem Publikum kam direkt eine Frage zu dem „Hit-Anführer“ unter den Neuankömmlingen in den heimischen Gärten.

Praktische Ratschläge für Hausgärten und öffentliche Flächen erhielten die Gäste dann noch von der „Blühbotschafterin“ Simone König und Naturschutzanwältin Katharina Lins informierte über die Bedeutung der Berücksichtigung naturschutzrechtlicher Vorgaben. Zum Schluss hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit den Experten auszutauschen. Es entstand eine lebhafte Diskussion, bei der viele praktische Anliegen der Zuhörer besprochen wurden. (cth)

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