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GB: Vorwürfe wegen Misshandlung von Rekruten

Nach den Misshandlungen von deutschen Rekruten in der Bundeswehr sind entsprechende Vorwürfe nun auch in England bekannt geworden.

Britischen Medienberichten von Dienstag zufolge enthält ein interner Untersuchungsbericht der Polizei in der Grafschaft Surrey 150 Anschuldigungen über Vergewaltigungen, Rassismus, erniedrigende Behandlung und systematische Schikanen in der dortigen Deepcut-Kaserne und auch anderen Standorten.

Der unter Verschluss gehaltene Bericht war der Presse zugespielt worden. Unter anderem geht es um Vorwürfe mehrerer ehemaliger Rekrutinnen, von Kameraden vergewaltigt worden zu sein. Auf Beschwerden bei Vorgesetzten habe es keine Reaktionen gegeben. Offiziere sollen Soldatinnen ein „leichteres Leben“ für den Fall sexueller Gegenleistungen versprochen haben.

Die Polizei betonte, die Anschuldigungen seien „ungeprüft“ und müssten mit größter Vorsicht betrachtet werden. Das Verteidigungsministerium in London deutete unterdessen an, dass die Armee den schwerwiegendsten Vorwürfen nachgehen müsse. Eine „Missbrauchkultur“ gebe es jedoch bei den Streitkräften nicht. Der Großteil der Behauptungen sei unbegründet oder basiere auf Hörensagen.

Der Bericht entstand nach den Angaben im Zuge von Ermittlungen zum Tod von vier Rekruten, die zwischen 1995 und 2002 in der Deepcut-Kaserne an Schussverletzungen starben. Diese waren jedoch nach den Angaben ergebnislos verlaufen.

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