GB: Verletzte bei Briefbombenexplosion
Die beiden Angestellten des Unternehmens Vantis wurden an Ort und Stelle an den Händen und am Oberkörper behandelt und stünden unter Schock, so ein Sprecher von Vantis. Das Gebäude in Wokingham westlich von London, wurde geräumt und die Umgebung abgesperrt. Erst am Montag war in einem Gebäude in der Londoner Victoria Street eine Briefbombe explodiert, eine Frau erlitt ebenfalls Verletzungen an den Händen.
Ob es zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang gibt, war zunächst unklar. Die Anti-Terror-Abteilung von Scotland Yard ermittelt. Ziel der Explosion am Montag war das Unternehmen Capita, das unter anderem für die Erhebung der Londoner City-Maut zuständig ist. Britische Medien spekulierten über die Erweiterung der Maut-Zone Mitte Februar als möglichen Hintergrund. Dagegen hatte es in London im vergangenen Jahr großen Protest gegeben. Die City-Maut beträgt in London acht Pfund (rund 12 Euro).
Die Explosion am Dienstag ereignete sich bei dem Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater Vantis, das Medienberichten zufolge unter anderem Geldstrafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen abwickelt. Nach Polizeiangaben ist jedoch noch unklar, ob das Unternehmen wirklich Ziel des mutmaßlichen Anschlags war, oder ob die Briefbombe nur zufällig dort explodiert ist.
Explosive Postsendungen wurden in den 70er Jahren von der Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) verwendet. In den vergangenen Jahren haben auch militante Tierschützer Briefbomben verschickt.