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GB: Radikaler Prediger ausgereist

Der radikalislamische Geistliche Omar Bakri Mohammed hat angesichts einer drohenden Anklage wegen Hochverrats im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von London Großbritannien verlassen.

Der 47-Jährige in Syrien geborene Bakri, der bereits am Samstag nach Libanon gereist war, bestritt in einem Interview mit den Rundfunksender BBC am Dienstag, aus Angst vor der britischen Justiz geflohen sein und kündigte seine Rückkehr an. Im Laufe der Woche sollten in London Gespräche darüber beginnen, ob so genannte Hassprediger im Rahmen bestehender Gesetze wegen Hochverrates angeklagt werden könnten.

Bakri ist der Anführer der in Großbritannien agierenden Gruppe Al-Muhajiroun, die nach einer aktuellen Ankündigung von Premierminister Tony Blair verboten werden soll. Er hatte in Großbritannien für Empörung gesorgt, als er öffentlich sagte, er würde als Muslim die Polizei nicht über geplante Anschläge islamischer Extremisten informieren.

Al-Muhajiroun hatte nach dem 11. September 2001 die Attentäter in den USA als die „Großartigen 19“ gewürdigt. Die Attentäter der Anschläge von London, bei denen am 7. Juli 52 Menschen getötet und mehr als 700 verletzt worden waren, soll Bakri als „die Fantastischen Vier“ gepriesen haben.

Der moslemische Geistliche hatte nach Presseberichten 1985 eine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis in Großbritannien erhalten, nachdem er um Asyl ersucht hatte, weil er wegen seiner politischen Umtriebe in Saudi-Arabien des Landes verwiesen worden war.

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