Wir müssen unsere Nerven bewahren, sagte Beckett am Montag vor einem Treffen mit dem irakischen Vize-Ministerpräsidenten Barham Salih in London. Die Regierung in London sei dazu verpflichtet, für mehr Stabilität im Irak zu sorgen und dem Land dadurch wieder auf die Beine zu helfen. Mit Blick auf die zunehmende Gewalt und das Gespräch mit Salih sagte Beckett einem Sprecher zufolge: Wir wollen nach besseren Wegen suchen, wie wir unsere Ziele im Irak erreichen können. Damit deutete Beckett indirekt an, dass auch sie einen Strategiewechsel in dem Land für nötig hält.
Angesichts mangelnder Fortschritte bei der Befriedung des Iraks und der bevorstehenden Kongresswahlen in den USA hatte Präsident George W. Bush angekündigt, die Taktik des US-Militärs in dem ölreichen Land ändern zu wollen. Ziel bleibe aber weiterhin der Sieg.
Einem Bericht der New York Times zufolge wollen die USA der irakischen Regierung erstmals einen konkreten Zeitplan vorschreiben. Darin solle festgelegt werden, bis wann gewisse Ziele erreicht werden müssten. Führende Mitglieder der oppositionellen Demokraten forderten daraufhin Bush auf, einen Zeitplan bereits vor den Wahlen am 7. November vorzulegen. Nach jüngsten Umfragen droht Bushs Republikanern bei der Abstimmung ein Machtverlust in zumindest einer, möglicherweise sogar in beiden Kammern des Kongresses.