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ÖGB-Mitglieder "eher" zufrieden

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Schwache Beteiligung bei der ÖGB-Mitgliederbefragung: 58.328 Fragebögen kamen zurück, ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer war zu Beginn der Aktion von 250.000 ausgegangen.

Das Ergebnis: 67 Prozent sind mit der Arbeit ihrer Gewerkschaft „eher zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Eine Konsequenz daraus: Künftig solle es nur mehr ein Einkommen für Spitzenfunktionäre neben dem ÖGB-Bezug geben, meinte Hundstorfer bei einer Pressekonferenz am Freitag.

72 Prozent der Befragten hatten angegeben, dass ihnen die Abschaffung von Mehrfachfunktionen „sehr wichtig“ sei. Was den Mitgliedern bei der Frage nach Reformmaßnahmen noch ein Anliegen ist: Etwa „mehr Transparenz und durchschaubare Strukturen“, für die sich 69 Prozent derartig stark aussprachen. Weiters „sehr wichtig“ sind für 61 Prozent „mehr direkte Demokratie und Mitbestimmungsmöglichkeiten“.

Bei der Frage „Welchen Nutzen hatten Sie selbst schon einmal aus der Tätigkeit der Gewerkschaft“ gaben 76 Prozent „kollektivvertragliche Lohn- oder Gehaltserhöhungen“ an. Der meiste Nutzen, den man aus der Tätigkeit des Betriebsrates ziehe: „Gesellige Veranstaltungen“ wie etwa Betriebsausflüge (52 Prozent). Diesen folgt mit 49 Prozent das Aushandeln und die Kontrolle von Betriebsvereinbarungen.

Eindeutig beantworteten die Mitglieder die Wichtigkeit der Aufgaben der Gewerkschaft. So ist der Punkt „Verhandeln von Kollektivverträgen, Lohn- und Gehaltserhöhungen“ für 90 Prozent „sehr wichtig“, für weitere sechs Prozent „wichtig“. Gleich dahinter halten 87 Prozent die „Absicherung kollektivvertraglicher Rechte wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld“ für „sehr wichtig“, acht Prozent für „wichtig“. Dem folgt die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen, die 71 Prozent ein „sehr großes“ und 19 Prozent ein „großes“ Anliegen ist.

Wie gut nun die Gewerkschaft ihre Aufgaben für ihre Mitglieder wahrgenommen hat: Von 51 Prozent gab es ein „gut“, ein „sehr gut“ nur von 18 Prozent. Eine satte Mehrheit von 70 Prozent will den ÖGB in Zukunft „kämpferisch“ bei der Vertretung ihrer Interessen gegenüber der Regierung und der Arbeitnehmer sehen.

„Ja, das war sicher ein Fehler von mir, zu sagen, das werden so und so viele sein“, gab auch Hundstorfer zu. Eine zusätzliche Erkenntnis gab es auch, was die Art der Befragung betrifft: „Ein gewisser Teil hat nicht mitgemacht, weil sie geglaubt haben, die Fragen sind so genannte ’No-na-Fragen’.“ Der ÖGB-Chef warnte allerdings davor, das Ergebnis zu negieren. Vor allem deshalb, weil sich die Mitglieder große Mühe bei der Beantwortung der offenen Frage nach den Wünschen angetan hätten. Ein Hauptanliegen dabei: Die „schonungslose Aufklärung“ des BAWAG-Skandals.

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