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GB: "Ethnische Kontrollen" diskutiert

In Großbritannien regt sich Widerstand gegen angebliche Erwägungen, Moslems an Flughäfen speziell zu kontrollieren. Das Ministerium äußerte sich bisher nicht dazu.

Das sei „für jeden widerwärtig“ und ein „neuer Angriff“ gegen Menschen, die wie Moslems aussehen, sagte Ali Dizaei, ein hochrangiger moslemischer Polizeioffizier von Scotland Yard, am Dienstag der BBC.

Der Rat der Moslems in Großbritannien nannte die Erwägungen eine „extreme Form der Stereotypisierung“. Der Sprecher des Rates warnte, dass sich die Regierung damit weiter von den Moslems entfernen würde – ein Gruppe mit der sie aber im Kampf gegen den Terror eng zusammenarbeiten müsste. „Die Regierung muss sehr, sehr vorsichtig sein, bevor sie so eine Maßnahme umsetzen will“, sagte er.

Die Zeitung „Times“ hatte berichtet, dass im Transportministerium darüber nachgedacht werde, Passagiere, die sich verdächtig verhalten oder einen bestimmten religiösen oder ethnischen Hintergrund haben, oder einen ungewöhnlichen Reiseweg haben, besonders zu kontrollieren. „Wir dürfen nicht vergessen, dass Terroristen in allen Formen und Größen daherkommen“, sagte Dizaei. Das Ministerium äußerte sich bisher nicht zu den Berichten.

Die Polizei ermittelt seit vergangenem Donnerstag gegen mutmaßliche Terroristen, die Sprengstoffanschläge auf bis zu zehn Flugzeuge geplant haben sollen. Die meisten der 23 Festgenommenen sind Männer mit moslemischen Hintergrund.

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