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GB: Ermittler kämpfen gegen Zeit

Im Kampf gegen die Zeit haben britische Ermittler am Mittwoch die Einvernahmen von zwei Männern fortgesetzt, die möglicherweise fünf Prostituierte ermordet haben.

Zugleich suchten Spezialisten weiter intensiv nach Tatspuren. Sollten die zu Wochenbeginn unter Mordverdacht festgenommenen Männer nicht spätestens nach Ablauf von 96 Stunden angeklagt werden, müssten sie am Freitag bzw. Samstag freigelassen werden.

Um der Polizei die Möglichkeit für weitere Einvernahmen der 37 und 48 Jahre alten Verdächtigen zu geben, hatte das zuständige Amtsgericht der Grafschaft Suffolk bereits Verlängerungen ihrer Inhaftierung zugestimmt – allerdings nur innerhalb der Maximalfrist von 96 Stunden. Unterdessen rief Untersuchungsrichter Peter Dean dazu auf, der Polizei weiter durch Informationen zu helfen, die zur Aufklärung der Taten beitragen könnten. Nach der Festnahme des 37-Jährigen am Montag hatte der Leiter der Ermittlungen, Stewart Gull, noch erklärt, die Polizei werde vorerst keine weiteren Aufrufe veröffentlichen.

Nachdem die britischen Medien bereits den ersten Tatverdächtigen mit vollem Namen und Fotos bekannt gemacht hatten, berichteten mehrere Zeitungen am Mittwoch auch mit Namen, Adresse und Foto über den zweiten Tatverdächtigen. Danach soll es sich bei dem 48-Jährigen Stephen W. um einen früheren Schiffskeller auf dem Luxusliner „Queen Elizabeth II.“ handeln, der inzwischen sein Geld unter anderem als Gabelstaplerfahrer verdient. Die Lebensgefährtin des zwei Mal geschiedenen Mannes sagte Reportern, sie glaube fest an dessen Unschuld.

Nach Angaben der Zeitung „Daily Telegraph“ bezweifelten Prostituierte im Rotlichtviertel der Stadt Ipswich, in dem die fünf Mordopfer tätig waren, die Schuld des 37-Jährigen Tom S., der sich selbst als „Freund“ der „Sexarbeiterinnen“ bezeichnet hatte. S. sei vielen Frauen in der Rotlichtszene bekannt gewesen, sagte eine von ihnen der Zeitung. „Ich kann ihn mir nicht als Killer vorstellen.“

Parallel zu den Vernehmungen setzten Spezialistenteams in den Wohnhäusern der beiden Männer sowie in Gärten und Nebengebäuden und in deren Fahrzeugen die Suche nach Spuren fort, die in Verbindung zu den Morden stehen könnten. Die nackten Leichen der fünf Frauen, die alle drogensüchtig waren und sich im Rotlichtviertel von Ipswich „Freiern“ anboten, waren seit dem 2. Dezember innerhalb von zehn Tagen unweit der ostenglischen Stadt gefunden worden.

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