Über diesen wird seit langem spekuliert wird. Blair habe sich festgelegt und sich damit dem Druck aus seiner Labour-Partei gebeugt, die Klarheit über Zeitrahmen und Ablauf seines angekündigten Rückzugs gefordert hätten, hieß es.
Blairs Büro nannte die Berichte Spekulation, dementierte sie aber nicht ausdrücklich. Dem Boulevard-Blatt „Sun“ zufolge will der 53- Jährige den ersten Schritt bereits am 31. Mai 2007 tun und an diesem Tag die Führung der Labour-Partei aufgeben. Acht Wochen später wolle er dann auch als Regierungschef zurücktreten, nachdem sein Nachfolger an der Partei-Spitze bestimmt sei. Als Nachfolger ist seit Monaten Finanzminister Gordon Brown im Gespräch.
Die linksgerichtete Zeitung „Guardian“ forderte Blair auf, seine Rücktrittspläne nun offen zu legen. Blair könne nicht länger als Premierminister weitermachen, ohne sich konkreter, politisch realistischer und ehrlicher über seine Pläne zu äußern, hieß es in dem Blatt.
Führende Labour-Politiker forderten Blair und Brown auf, gemeinsam einen Ablauf für eine Amtsübergabe auszuarbeiten. Die eigentliche Frage sei nicht der Zeitpunkt, sondern der Ablauf der Amtsübergabe, sagte der Ex-Innenminister David Blunkett der BBC. Die oppositionellen Liberaldemokraten warnten, ohne konkrete Nachfolgeregelung könnte die Regierung handlungsunfähig werden.
Blair hat mit den Wahlen im Vorjahr angekündigt, nicht für eine vierte Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Blairs Popularität ist durch eine Reihe von Regierungsskandalen und wegen seiner Irak-Politik drastisch gesunken.
