Gazprom setzte Verhandlungen zu South Stream fort
Zu South Stream gab es keine näheren Angaben. In einer kurzen Presseaussendung aus dem Büro des Präsidenten wurde lediglich bestätigt, dass Gazprom Interesse an Erdölbohrungen im Landesinneren Kroatiens gezeigt habe. Eine öffentliche Ausschreibung dafür soll am 18. Juli erfolgen.
Kroatien soll nach derzeitigem Informationsstand nur einen Seitenarm von South Stream bekommen. Der Hauptstrang führt von Russland durch das Schwarze Meer über Bulgarien, Serbien, Ungarn und Slowenien nach Österreich und Italien.
“Kroatien führt die Politik der ‘offenen Tür’, für all jene, deren Geschäftspläne mit dem nationalen Interesse der Republik Kroatien vereinbar sind”, sagte Präsident Josipovic laut Aussendung.
Auch das kroatische Mineralölunternehmen INA war Thema der gemeinsamen Gespräche zwischen den kroatischen Politikern und Gazprom. Nachdem Kroatien seit Längerem mit seinem strategischen Partner, dem ungarischen Energiekonzern MOL, auf Kriegsfuß steht, wurde in der Vergangenheit über den Einstieg eines russischen Partners spekuliert. Doch derzeit verkauft weder die kroatische Regierung ihren Anteil (45 Prozent) noch die MOL, die 49 Prozent und die Führung der INA besitzt.