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Gazprom rechnet mit Ende des Streits

Der russische staatliche Gasmonopolist Gazprom rechnet mit einer Beilegung des Streits um die Gaslieferungen an Weißrussland."Wir gehen in dieses Treffen um zu unterschreiben“.

Am Freitag-Nachmittag ist eine Delegation aus Minsk in Moskau eingetroffen. „Wir gehen in dieses Treffen nicht um zu verhandeln, sondern um zu unterschreiben“, erklärte Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew am Freitagnachmittag in einem Interview mit der APA.

„Es gibt keine offenen Fragen mehr“, zeigte sich Medwedew mehr als zuversichtlich. Die Zusammensetzung der weißrussischen Delegation mit zeichnungsberechtigen Vertretern des Justizminisetriums lasse darauf schließen, dass Minsk dem „letzten Angebot“ von Gazprom zustimmen werde. „Sie sind bereit zu unterzeichnen“, sagte Medwedew.

Das letzte Angebot der Gazprom beläuft sich auf 105 Dollar für 1.000 Kubikmeter Erdgas, wobei etwa ein Drittel in Anteilen des weißrussischen Pipeline-Operators Beltransgaz gezahlt werden kann. Die Verträge, die mit Weißrussland unterzeichnet würden, reichten wenigstens bis ins Jahr 2011 „und werden die Basis für eine langfristige und langlebige Versorgung unserer europäischen Kunden bilden“, versicherte Medwedew.

Was bei einem Abbruch der Verhandlungen passieren würde, darüber wollte Medwedew nicht spekulieren, dies wäre ein „Albtraum-Szenario“. Noch am Mittwoch hatte er Europa für diesen Fall vor einem Lieferengpass gewarnt. „Es gibt längerfristig leider keine Möglichkeit, eine volle Kompensation sicherzustellen, wenn Weißrussland seinen eigenen Gasbedarf aus den Transitmengen abzieht“, so Medwedew damals.

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