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Gazastreifen: Zwei Italiener entführt

Im Gazastreifen sind am Dienstag zwei italienische Rotkreuzhelfer entführt worden. Die beiden seien in der Ortschaft Deir el Balah überfallen und von bewaffneten Männern verschleppt worden.

Dabei handelt es sich nach Angaben des italienischen Außenministeriums um den Psychologen Claudio Moroni (63) und um den Delegationsleiter Giammarco Onorato (58). Sie waren in den Gaza-Streifen gereist, um sich an einem sozialen Programm zur Hilfe für Kriegsopfer zu beteiligen.

An Programm arbeiten palästinensische und israelische Menschenrechtsorganisationen mit. Beide Entführten stammen aus der Lombardei. Onorato lebt seit Jahren in Deutschland, berichtete das Außenministerium.

Die beiden Italiener wurden in der Ortschaft Deir al-Balah überfallen und von bewaffneten Männern verschleppt. Die beiden Männer waren in einem Auto unterwegs nach Khan Yunis gewesen, als sie von einem bewaffneten Kommando verschleppt wurden, meldeten palästinensische Sicherheitsdienste.

Das Außenministerium in Rom berichtete, bereits Initiativen zur Freilassung der beiden Italiener in die Wege geleitet zu haben. Das italienische Rote Kreuz (CRI) bestätigte die Entführung und teilte mit, bei den Gekidnappten handle es sich um Mitarbeiter des CRI.

Palästinensische Banden haben mehrfach Ausländer entführt, sie dann aber nach Verhandlungen mit den Behörden freigelassen. Im September 2005 war auch der Reporter der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“, Lorenzo Cremonesi, entführt worden. Der Journalist war von vier Palästinensern gekidnappt worden, jedoch nach knapp zwei Stunden wieder frei gelassen worden.

Ein Sprecher des palästinensischen Innenministeriums, Khaled Abu Hillal, versprach den vollen Einsatz der palästinensischen Behörden zur Freilassung der Geiseln. „Die Entführung der beiden Italiener ist ein krimineller Akt, der das palästinensische Gesetz verletzt“, sagte Hillal.

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