Man habe dem Waffenstillstand nicht zugestimmt, so der Islamische Jihad. Israel droht nach den neuerlichen Attacken mit einer Wiederaufnahme seiner Militäreinsätze im Gazastreifen. Mitglieder der Hamas verkündeten man habe Raketen abgefeuert, weil Israel seine Truppen nicht vollständig aus dem Gazastreifen abgezogen habe. Dagegen erklärten die israelischen Streitkräfte, bis zum In-Kraft-Treten der Waffenruhe hätten alle Soldaten das palästinensische Autonomiegebiet verlassen.
Ein Sprecher der Hamas-Regierung verurteilte in einem Interview mit dem israelischen Militärrundfunk die Angriffe. Alle palästinensischen Gruppen, der Islamische Jihad eingeschlossen, hätten den Waffenstillstand unterzeichnet. Nun müsse alles unternommen werden, um ihn zu bewahren.
Israel droht nach den Angriffen mit einer Wiederaufnahme seiner Militäreinsätze im Gazastreifen. Falls Abbas und die palästinensischen Bewegungen, die den Waffenstillstand unterschrieben hätten, nicht in der Lage seien, diese auch umzusetzen, werde Israel zur Verteidigung seiner zivilen Bevölkerung handeln, erklärte der israelische Verteidigungsminister Peretz. Jeder versuchte Raketenbeschuss in Richtung Israel werde wie eine Verletzung des Waffenstillstands betrachtet.
Der Waffenstillstand wurde am Samstagabend nach einem Telefongespräch zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Olmert und dem palästinensischen Präsidenten Abbas verkündet. Olmerts Sprecherin sagte, Abbas habe mitgeteilt, dass er mit allen palästinensischen Gruppierungen eine Vereinbarung über die Einstellung gewaltsamer Aktionen gegen Israel erzielt habe. Zugleich habe er Olmert ersucht, alle Militäraktionen im Gazastreifen einzustellen und alle Soldaten zurückzuziehen. Dem habe der Regierungschef zugestimmt. (Schluss) psi