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Gaza-Streifen: Entführte Lehrer wieder frei

Wenige Stunden nach ihrer Entführung befinden sich zwei Lehrer einer amerikanischen Schule im Gaza-Streifen, ein Niederländer und ein Australier, nach Augenzeugenberichten wieder auf freiem Fuß.

Zu der Geiselnahme hatten sich Kämpfer mit Verbindungen zur „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) bekannt. Die näheren Umstände der Entführung und Freilassung waren am Mittwoch zunächst unklar.

Die marxistische PFLP wurde 1967 von dem Arzt George Habash gegründet. Sie verließ 1974 das Exekutivkomitee der PLO (nicht jedoch die Palästinensische Befreiungsorganisation selbst) mit der Begründung, dass das Ziel der Zerstörung Israels nicht zu Gunsten einer Zweistaatenlösung aufgegeben werden dürfe. 1981 trat sie wieder ein. Ihr Führer Abu Ali Mustafa (eigentlich Mustafa Sibri) wurde 2001 von Israel „gezielt getötet“.

Ein Schulsprecher bestätigte die Entführung und betonte, die beiden Lehrer hätten sich immer für die Anliegen der Palästinenser eingesetzt. Die private Eliteschule nördlich der Stadt Gaza wird von rund 100 ausländischen Schülern besucht. Entführungen von Ausländern sind im Gaza-Streifen keine Seltenheit. Oft geht es den Tätern darum, inhaftierte Verwandte freizupressen oder von den palästinensischen Behörden Arbeitsplätze einzufordern.

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