Die drei Festgenommenen sollen nach Polizeiangaben enge Kontakte zu der verbotenen anti-arabischen Gruppierung Kach unterhalten, die in der jüdischen Siedlung Tapua im Westjordanland ihren Hauptstützpunkt hat.
Unter den Festgenommenen befindet sich demnach auch eine US-Bürgerin, die in einem ultra-orthodoxen Stadtviertel Tel Avivs lebt. Nach Angaben des israelischen Militärradios sollten noch weitere jüdische Extremisten in Vorbeugehaft genommen werden.
Das Kabinett von Ministerpräsident Ariel Sharon hatte zuvor in einer mehrstündigen Sitzung nach dem tödlichen Anschlag eines jüdischen Extremisten auf vier israelische Araber über mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert. Laut einem Mitarbeiter Sharons wollte Verteidigungsminister Shaul Mofaz empfehlen, Extremisten auf unbefristete Zeit in Vorbeugehaft zu nehmen. Die Vorbeugehaft wurde bisher vor allem auf radikale Palästinenser angewendet. Demnach können Verdächtige auf Anweisung israelischer Armeebefehlshaber zwischen drei bis sechs Monaten ohne Gerichtsverfahren festgehalten werden.
Der Rückzug aus dem Gaza-Streifen soll am 17. August beginnen. Nach Sharons Plan sollen alle 21 jüdischen Siedlungen im Gaza-Streifen mit insgesamt 8.000 Bewohnern sowie vier isolierte Siedlungen im Norden des Westjordanlandes geräumt werden. Das israelische Militär soll sich vollständig aus dem Gaza-Streifen zurückziehen. Der Plan stößt bei zahlreichen Siedlern auf vehementen Widerstand.