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Gaza: Hamas will mit Abbas zusammenarbeiten

Die radikalislamische Hamas-Bewegung will trotz ihres Wahlboykotts mit dem neuen palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas (Abu Mazen) zusammenarbeiten.

Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri sagte am Montag in Gaza-Stadt: „Wir werden mit dem gewählten Präsidenten arbeiten.“ In den Tagen vor der Präsidentschaftswahl am Sonntag hatte sich Abbas, der nach Auszählung von zehn der 16 Wahlbezirke mit 65 Prozent in Führung lag, mit den Extremisten getroffen. Er wollte sie dazu bewegen, das Abschießen von Raketen auf jüdische Siedlungen aus dem Gazastreifen einzustellen.

Zwar signalisierten die bewaffneten Gruppen ihre Bereitschaft zu einem Ende der Gewalt. Verhandlungen über ihre künftige Machtbeteiligung scheiterten indes. Am Montag beklagte die Hamas Unregelmäßigkeiten bei der Wahl am Vortag. So habe die Wahlkommission die Schließung der Wahllokale um zwei Stunden hinausgezögert und auch nicht registrierten Wähler die Stimmabgabe ermöglicht. Ein Mitglied der Wahlkommission räumte ein, die Fatah-Bewegung von Abbas habe sie dazu gedrängt, um eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu erreichen.

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