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Gaza: Hamas-Anführer bei Angriff getötet

Bei einem israelischen Kampfhubschraubereinsatz in Gaza-Stadt sind ein örtlicher Anführer der Hamas und zwei Mitglieder der radikalen Palästinenserorganisation getötet worden.

Augenzeugen berichteten, von dem Hubschrauber aus seien zwei Raketen abgefeuert worden, von denen eine den Hamas-Anführer Wael Nassar und einen mit ihm zusammen auf dem Motorrad sitzenden Mitkämpfer tötete. Sieben unbeteiligte Zivilisten wurden palästinensischen Angaben zufolge verletzt.

Ein israelischer Militärsprecher bestätigte den Angriff. Damit seien zwei Extremisten ausgeschaltet worden, die für Anschläge auf Zivilisten und Soldaten verantwortlich seien.

Der Angriff fand im Bezirk Seitun statt, der als Hochburg radikaler Palästinensergruppen gilt. Aus Hamas-Kreisen verlautete, Nassar sei ein Anführer ihrer Militärorganisation, der die Minenexplosion an einem israelischen Truppentransporter beim Anrücken der israelischen Truppen auf Seitun organisiert habe. Bei der Explosion waren am 11. Mai sechs israelische Soldaten getötet worden.

In der Stadt waren kurz vor Mitternacht zwei Detonationen von Raketen zu hören. Wenig später rasten Ambulanzen durch die Stadt. Ärzte sagten, unter den Verletzten seien eine Frau und zwei Kinder. Hamas-Anhänger drängten sich später in der Leichenhalle, wo die verstümmelten Leichen der Hamas-Vertreter aufgebahrt wurden, und machten ihrer Wut und Empörung durch Allahu-Akbar-Rufe und Schießereien Luft.

In der Vergangenheit hatte Israel wiederholt mit solchen überraschenden Kampfhubschrauber-Einsätzen mutmaßliche palästinensische Extremisten gezielt getötet und deshalb auch internationale Kritik auf sich gezogen.

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