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Gasunfall in Kempten

Nach dem Austritt von Ammoniakgas hat die Polizei am Mittwochabend für rund drei Stunden die Innenstadt von Kempten im Allgäu gesperrt.

Mindestens 130 Personen begaben sich nach Angaben der Polizei vom Donnerstag mit Atembeschwerden und geröteten Augen in ärztliche Behandlung. Die umliegenden Krankenhäuser seien überlastet gewesen, hieß es.

Das Gas war aus dem undichten Behälter einer Brauerei entwichen. Die Feuerwehr bekämpfte die Ammoniakwolken mit Wasser. Bewohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ammoniakgas kann nach Behördenangaben in größeren Konzentrationen zu Atembeschwerden und Verätzungen der Atemwege führen.

Zwei junge Einsatzkräfte mussten nach dem Einsatz stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden: Der 18-jährige Rettungsassistent und ein 25-jähriger Feuerwehrmann hatten unmittelbar am Unfallort gearbeitet und zu hoch konzentriertes Gas eingeatmet.

Mehrere Passanten hatten am frühen Abend das Ammoniakgas bemerkt und sich bei der Polizei wegen Geruchsbelästigung beschwert. Die Behörden sperrten daraufhin sofort die Innenstadt und baten die Besucher eines nahe gelegenen Jahrmarktes, den Bereich zu verlassen. Das Rote Kreuz richtete in der Innenstadt eine Anlaufstelle für Verletzte ein. Über 150 Rettungskräfte versorgten die Menschen vor Ort.

Die Feuerwehr konnte nach kurzer Zeit den Gasbehälter abdichten. Für die Bevölkerung habe keine ernsthafte Gefahr bestanden, berichtete die Polizei. Die genaue Ursache für den Unfall und der entstandene Schaden waren vorerst unklar.

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