Nur so viel sei über den Plot von “Hangover 2” verraten: Phil (Bradley Cooper) und seine Freunde haben diesmal in Bangkok keinen blassen Schimmer von den Ereignissen der Vornacht.
One Night in Bangkok … NOT!
Ihr irrer Trip verschlägt die Freunde in der thailändischen Metropole auch in einen Tattoo-Laden – dessen Besitzer ursprünglich Mel Gibson sein hätte sollen. Der kleine Auftritt wäre für den skandalgebeutelten Star ein erster Schritt in Richtung Comeback gewesen – und für den Zuseher ein kleines Aha-Erlebnis. “Hey lustig, der Mel Gibson!”, wird aber niemand sagen können, da sich die “Hangover”-Stars noch vor Drehbeginn dagegen entschieden hatten, die Cameo-Rolle von Mel Gibson spielen zu lassen. Zu frisch waren damals die Ereignisse rund um die häusliche Gewalt des Schauspielers – mit dem Wüterich wollte niemand arbeiten.
Kein Problem, Ersatz für den Geschmähten war alsbald in seinem “The Bounty”-Co-Star Liam Neeson gefunden. Der Ire kam, lieferte eine tolle Performance als Tattoo-Künstler ab, und hetzte zum nächsten Dreh (“Kampf der Titanen 2”). Leider wurde das in weiterer Folge zum Problem: Regisseur Todd Phillips konnte Neesons-Szene nicht wie geplant in die Handlung einbauen, und hätte sie deshalb neu drehen müssen. Neeson war am “Titanen”-Set aber leider unabkömmlich, weshalb Phillips in schweren Herzens wieder aus dem Film schneiden musste.
Nun hätte man annehmen können, dass der dritte Schauspieler in dieser Rolle, über die mittlerweile medial ja schon viel berichtet worden war, ebenfalls ein bekannter Star sein müsste. Doch Robert Downey Jr. oder Charlie Sheen wurden nicht engagiert, sondern Nick Cassavetes. Wer? Cineasten ist der 51-jährige Sohn des großen John Cassavetes Dank einiger guter Schauspiel- und Regiearbeiten durchaus bekannt – dem Durchschnitts-kinogänger hingegen wohl kaum. Schade!
(seitenblicke.at/foto:dapd)