AA

Gas- und Stromverbrauch im Oktober deutlich unter Vorjahr

Gasverbrauch war schon mal höher.
Gasverbrauch war schon mal höher. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Minus bei Gas- und Stromverbrauch: Der Gasverbrauch ist im Oktober zurückgegangen und war um über ein Viertel niedriger als im Jahr davor. Der Stromverbrauch ist ebenfalls gesunken und lag um 9 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats, geht aus Daten der Regulierungsbehörde E-Control hervor.

Die Stromerzeugung hat zugelegt, ein kräftiges Plus gab es vor allem bei der Wasserkraft. Der Gas-Speicherstand ist weiter gestiegen.

Weniger Gas als im Vergleichsmonat abgegeben

Insgesamt wurde im Oktober 2022 mit 5,87 Terawattstunden (TWh) um rund 2 TWh oder 26,1 Prozent weniger Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dies ist laut E-Control vor allem auf die vergleichsweise hohen Temperaturen zurückzuführen. So lagen auch die sogenannten "Heizgradtage" - Summe der Differenz zwischen der Außenlufttemperatur und der angestrebten Innenlufttemperatur von 20 Grad - im Oktober 2022 mit einem Wert von 79,2 deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 235,3.

Inländische Gasproduktion ging zurück

Die inländische Gasproduktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) sank um rund ein Viertel (24,8 Prozent) auf 0,54 TWh.

Die relativ hohen Temperaturen hatten auch positive Auswirkungen auf die österreichischen Gasspeicher. So wurden im Oktober 2022 rund 13 TWh netto eingespeichert, im Vorjahresmonat waren es nur rund 2,8 TWh. Der Speicherinhalt lag am Monatsende mit rund 89 TWh um 66,1 Prozent über dem Vorjahreswert.

Plus bei Stromerzeugung

Der Inlandsstromverbrauch (ohne Verbrauch für Pumpspeicherung) betrug 5,43 TWh, das war ein Rückgang um 9,0 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Stromerzeugung stieg um 2,4 Prozent auf 5,3 TWh. Die Wasserkraftwerke produzierten aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr besseren Erzeugungsmöglichkeiten um 0,46 TWh bzw. 18,5 Prozent mehr elektrische Energie. Dabei gab es vor allem bei den Laufkraftwerken einen starken Anstieg (plus 24,4 Prozent). Die Speicherkraftwerke erzeugten um 8,8 Prozent mehr. Demgegenüber sank die Produktion aus Wärmekraftwerken um 0,27 TWh oder 17,5 Prozent auf 1,25 TWh. Bei den Windkraftanlagen gab es einen Rückgang um 30,8 Prozent auf rund 0,46 TWh.

Physikalischer Stromaustausch

Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland wurde bei den Importen ein Rückgang um 23,1 Prozent verzeichnet. Die Stromexporte stiegen um 4 Prozent.

Bei Gas lagen die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland mit rund 25,3 TWh um 10,4 TWh bzw. 29,1 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig wurde auch weniger Gas exportiert, die physikalischen Exporte sanken um 72,5 Prozent auf 7 TWh. Daraus ergibt sich für Oktober 2022 ein Importsaldo von ca. 18,4 TWh, der rund 78 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres lag.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Gas- und Stromverbrauch im Oktober deutlich unter Vorjahr
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen