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Gartenrotschwanz "Vogel des Jahres 2011"

Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) ist der "Vogel des Jahres 2011".

Der einst häufige Gartenvogel wurde von BirdLife Österreich, Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern ausgewählt. Früher weit verbreitet, ist der Gartenrotschwanz mittlerweile aus vielen Gegenden verschwunden, heißt es in einer Aussendung von BirdLife am Freitag.

Den Rückgang der Bestände führen Ornithologen vor allem auf das Verschwinden der bevorzugten Lebensräume der Tiere zurück. Streuobstwiesen und alte Obstbäume werden immer seltener und mit ihnen ihre Bewohner. Hochstämmige Obstbäume, die ein hohes Alter erreichen können, bieten dem Gartenrotschwanz nicht nur Futter in Form von Insekten, sondern auch Raum für Nisthöhlen.

Durch die Wahl zum Vogel des Jahres 2011 wollen die Natur- und Vogelschutzorganisationen daher nicht nur auf den rückläufigen Bestand des Gartenrotschwanzes sondern auch auf das Verschwinden seines Lebensraumes hinweisen, erklärte Gerald Pfiffinger von BirdLife Österreich. Zum Schutz des schlanken, etwa 14 Zentimeter großen Singvogels, fordert BirdLife auch ein Umdenken bei der Gestaltung von Gärten und Parks. Auf sterile Rasenflächen, und in Österreich ursprünglich nicht beheimatete Gehölze finden die Vögel keinen geeigneten Lebensraum vor.

Der Bestand des Gartenrotschwanzes in Österreich wird auf 6.000 bis 12.000 Brutpaare geschätzt. Als Insektenfresser lebt der Gartenrotschwanz nur im Sommerhalbjahr in Europa. Den Winter verbringt er in den afrikanischen Savannen südlich der Sahara. Auch dort und entlang seiner Zugwege ist er etlichen Gefahren ausgesetzt. Großflächige Monokulturen verdrängen mehr und mehr die natürliche Baumsavanne und nicht wenige der Vögel werden Opfer der in manchen Ländern noch üblichen Singvogeljagd.

Weitaus bekannter und häufiger als der Gartenrotschwanz ist sein naher Verwandter, der schlichter gefärbte Hausrotschwanz. Dieser stammt ursprünglich aus felsigen Bergregionen. Als Kulturfolger hat er sich unsere Städte als “Ersatzfelsen” erobert. Garten- und Hausrotschwanz werden daher leicht miteinander verwechselt.

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