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Garantien von Schüssel gefordert

Österreichs gemeinnützige Vereine bangen wegen Budget-Sparkurses um ihre Existenz.

Österreichs gemeinnützige Organisationen befürchten starke Beeinträchtigungen ihrer Leistungen, etliche bangen sogar um ihre Existenz: “Die Regierungspläne eines strikten Budget-Sparkurses ist nur die Spitze eines Berges von Belastungen, unter dessen Masse Randgruppen, Arme, Kranke und Schwache sowie unzählige internationale Hilfsverpflichtungen begraben zu werden drohen”, hieß es Donnerstag Abend bei einem Hintergrundgespräch in Wien. Daher fordert die Interessensvertretung Österreichischer Gemeinnütziger Vereine (IÖGV) von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel Garantien.

Sollte das Budget 2000 wie geplant beschlossen werden, zeichnen sich bedrohliche Auswirkungen in einem übergeordneten Rahmen für nahezu jede einzelne gemeinnützige Organisation ab – dieses Szenario lieferten die IÖGV sowie Vertreter von Einrichtungen wie Diakonie, Lebenshilfe, Amnesty International, Österreichischer Kulturservice, Unabhängiges Frauenforum und Ökobüro.

Eine Kürzung der Ermessensausgaben in Höhe von 17 Milliarden Schilling würde bedeuten, dass gemeinnützigen Organisationen “schlagartig fast ein Viertel ihrer Einnahmen entzogen wird”, betonte der IÖGV.
Zusätzlich wird die beabsichtigte Privatisierung von PTA und P.S.K. eine Kostenlawine für gemeinnützige Einrichtungen auslösen, befürchtet die IÖGV. Um die dadurch entstehende Belastung auszugleichen, müsste jede einzelne Organisation umgehend zumindest 10.000 neue Spender gewinnen.

Die IÖGV ist ein Zusammenschluss von Non-Profit-Organisationen (NPOs) aus unterschiedlichen Bereichen und mit unterschiedlicher Rechtsform. Im Arbeitsprogramm geht es einerseits um eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für NPO-Leistungen, andererseits um praktische Anliegen mit dem Ziel, Belastungen abzubauen. Die IÖGV ist nach eigenen Angaben die erste und einzige Vertretung in Österreich, die “Branchen übergreifend” tätig ist.

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