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Ganslessen: Trotz Teuerung Tierwohl nicht vergessen

Trotz der Teuerung sollte man beim Ganslessen auf das Tierwohl achten.
Trotz der Teuerung sollte man beim Ganslessen auf das Tierwohl achten. ©pixabay.com (Symbolbild)
VIER PFOTEN warnt davor, trotz der Teuerung nicht auf das Tierwohl beim Ganslessen zu vergessen.

Die Martinigansl-Saison ist angelaufen und steht heuer eindeutig im Zeichen der Teuerung: Vor allem GastronomInnen beklagen die hohen Einkaufspreise von Gänsen, immer mehr wollen daher vor allem auf Bio-Gansln verzichten und/oder billigere Gänse aus dem Ausland beziehen. VIER PFOTEN warnt vor einer „Geiz-ist-geil-Mentalität“, bei der vor allem die Tiere die Opfer wären. Denn in den Hauptimportländern Ungarn und Polen werden nach wie vor die Gänse grausam gestopft bzw. lebend gerupft. In Österreich sind diese Praktiken verboten.

Vorsicht beim Ganslessen

„Sowohl die Stopfmast als auch der Lebendrupf sind reine Tierquälerei. Wir appellieren daher an all jene, die auf das Gansl nicht verzichten wollen, gerade in Zeiten wie diesen die Tiere nicht zu vergessen; das heißt, beim Kauf im Lebensmittel-Einzelhandel oder beim Besuch im Restaurant sich für eine österreichische Weidegans oder eine andere österreichische Gans aus Bio-Haltung zu entscheiden.“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

Ganslessen: Preisunterschied zu Vorjahr nicht so groß wie oft kolportiert

Dabei ist der Preisunterschied zum Vorjahr gerade in der Gastronomie längst nicht so eklatant wie oft kolportiert. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich etwa rechnet vor, dass die Preissteigerung pro österreichischer Bio-Gans ca. bei einem bis maximal 1,50 Euro pro Kilogramm liegt. Da heimische Gänse ein Gewicht von über vier Kilogramm erreichen, können daraus sechs Portionen zubereitet werden. Daher liegt der Mehrpreis für die Restaurants bei 66 Cent oder maximal einem Euro pro Portion.

Trotz Teuerung nicht auf das Tierwohl vergessen

Lebendrupf wird in Ländern wie Ungarn, Polen oder China praktiziert. Die Stopfmast ist legal in Ländern wie Ungarn, Frankreich, Belgien, Bulgarien oder Spanien, aber auch China, den USA und Kanada. „Ein großer Teil des nach Österreich importierten Gänsefleischs stammt aus Ungarn, aber auch aus Polen und tatsächlich auch aus China. Da Gänsefleisch aus Tierqual-Haltung trotz des österreichischen Verbots importiert und verkauft werden dürfen, wird dieses Verbot eigentlich erst recht wieder umgangen“, so Weissenböck.

(Red)

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