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Gaming-Geschichte in HD: „Super Mario 3D All-Stars“ im Test

Nicht nur für Retro-Fans ein Fest: Nintendo bringt drei der besten Super-Mario-Games hochauflösend zurück!
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(Switch) Wer hat an der Uhr gedreht? Vor fast 40 Jahren hatte der weltberühmte Held mit der roten Kappe seinen ersten Auftritt in „Donkey Kong“, vor 35 Jahren wurde er in Japan das erste Mal „Super“. Heißt: Partytime! Denn zum Feiern ist jedes (halb)runde Jubiläum gut genug.

Mit „Super Mario 3D All-Stars“ kehren deshalb drei Super-Mario-Klassiker in modernisierter HD-Optik zurück und landen auf der Switch: „Super Mario 64“ (1997), „Super Mario Sunshine“ (2002) und „Super Mario Galaxy“ (2007) . Alle Spiele haben ihren ursprünglichen Look behalten, sind nun aber hochauflösend und schön flüssig aufgehübscht.

Bei den Remakes ist Nintendo kein Risiko eingegangen: Das Gameplay bleibt dasselbe wie in den Originalen, da wurde praktisch nichts geschraubt. Muss auch nicht sein. Immerhin sind alle drei Titel legendäre Meilensteine, die auch im hohen Alter wenig von ihrem Charme eingebüßt haben. Diese Games stehen für astreinen Jump‘n‘Run-Spaß über Generationen hinweg – eine Art spielbare Geschichtsstunde in Sachen Gaming.

Einzig „Super Mario 64“ merken verwöhnte Fans den Zahn der Zeit etwas mehr an, beispielsweise beim altbackenen Level-Design oder der krampfigen Kameraführung. Größtes Manko: Dass Nintendo das Bildformat hier nicht vom antiquierten 4:3 auf das heute übliche 16:9 aufgebohrt hat, schmerzt beim Spielen. Wer aber das echte Retro-Feeling will, muss da durch. „Sunshine“ und „Galaxy“ präsentieren sich problemlos im Breitbild, dafür wurden teils eigenwillige Steuerungsvarianten gewählt. Aber halb so wild, dem Gesamtgenuss tut dies letztlich aber keinen Abbruch. Wirklich neu ist nur ein integrierter Musikplayer, über den die SpielerInnen jederzeit ihre Lieblingsstücke aus den drei Spielen hören können – und das auch im Standby-Modus der Konsole. 

Fazit

Super Mario 3D All-Stars“ ist ein absolut spielenswertes Retro-Paket. Wer einen oder mehrere der inkludierten Teile verpasst hat, bekommt damit die aktuell schönste Gelegenheit, diese Bildungslücke zu stopfen. Alte Gaming-Hasen finden in der Sammlung angenehm hochaufgelöste Kindheitserinnerungen. Die Verkaufsstrategie von Nintendo muss man trotzdem nicht verstehen, hier wird künstlich verknappt: Die physische Version des Spiels gibt‘s nur in begrenzter Auflage, digital sind die „3D All-Stars“ lediglich bis Ende März 2021 im eShop verfügbar. Und für ein reines Remaster von drei uralten Games (außerdem noch ohne das eigentlich obligate „Super Mario Galaxy 2“!) Vollpreis zu verlangen, das lässt man auch nur Nintendo durchgehen. Dieses eine Mal noch.

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