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G8-Gipfel: Kampf gegen Terror

Mit einer Erklärung zum Kampf gegen den internationalen Terror geht am Freitag in Gleneagles der G8-Gipfel zu Ende. Die Führer der sieben führenden Industrienationen und Russlands demonstrieren Entschlossenheit.

Die Gipfelrunde wird zudem ihre Hilfe für Afrika aufstocken. Beim Klimaschutz werden auch die USA einer unverbindlichen Erklärung zustimmen, die keine Zielvorgaben für eine Verringerung der schädlichen Treibhausgase macht.

Die Staats- und Regierungschefs aus den USA, Kanada, Japan, Russland, Frankreich, Italien, Deutschland und Großbritannien müssen sich in ihrer Schlusssitzung noch auf den Betrag einigen, um den die Afrika-Hilfe bis 2010 erhöht werden soll.

Der britische Premierminister und Gastgeber Tony Blair will das Ziel von jährlich 50 Milliarden US-Dollar (41,8 Mrd. Euro) bis 2010 in das Schlussdokument schreiben. Die USA, Deutschland, Italien und Kanada meldeten nach Angaben aus den Delegationen Bedenken an.

Die Gipfelrunde wird auch Staats- und Regierungschefs aus sieben afrikanischen Staaten treffen. Dazu gehören Südafrika, Senegal, Nigeria, Algerien, Äthiopien, Ghana und Tansania. Zu dem Treffen wird auch UN-Generalsekretär Kofi Annan erwartet.

Blair hatte den Gipfel am Donnerstag für einige Stunden verlassen, um nach den Terroranschlägen in London eine Krisensitzung des Kabinetts zu leiten. Am späten Abend kehrte er nach Gleneagles zurück. Die Gipfelrunde hatte ihm und den Opfern bei einem gemeinsamen Auftritt ihr Mitgefühl ausgesprochen. Blair kündigte in London an, dass nach den Tätern mit Hochdruck gefahndet wird. Der Premier vermutet islamistische Kräfte hinten den Anschlägen.

US-Präsident George W. Bush und seine G8-Partner fanden nach schwierigen Verhandlungen einen, wenn auch unverbindlichen Kompromiss, wie gemeinsam die Gefahren des Klimawandels bekämpft werden können. In dem Gipfeldokument wird das Kyoto-Abkommen zur Verringerung der schädlichen Treibhausgase ausdrücklich erwähnt. Die USA sind die einzige G-8-Nation, die das Abkommen zum Schutz des Klimas nicht ratifiziert hat und es auch weiter ablehnt.

Weitgehende Übereinstimmung herrscht beim Thema Welthandel. Bush griff erneut einen Vorschlag der EU auf, die Subventionen im weltweiten Agrarhandel deutlich herunterzufahren. Davon sollen die Entwicklungsländer profitieren. Die G8 wollen sich verpflichten, die laufende Liberalisierungsrunde 2006 zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

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