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G8-Gipfel 2001: 26 Personen nun vor Gericht

In Genua stehen 26 mutmaßliche Anhänger der Anarchistengruppe Black Block vor Gericht. Ein Richter entscheidet, ob gegen die Jugendlichen ein Prozess beginnt.

Den 26 Angeklagten, alles italienische Staatsbürger mit Ausnahme eines Iraners, werden Verwüstungen, Plünderung, Diebstahl, Widerstand gegen die Polizei, Waffenbesitz, Überfälle und Verletzungen vorgeworfen.

Vor Gericht werden nicht die Anhänger der österreichischen Theatergruppe „VolxTheaterKarawane“ stehen, die wegen angeblicher Beteiligung an den Krawallen im Sommer 2001 drei Wochen lang in Untersuchungshaft genommen worden waren. Noch bis Jahresende wird ein Untersuchungsrichter in Genua voraussichtlich entscheiden, ob die 16 Mitglieder der VolxTheaterKarawane vor Gericht erscheinen müssen. Ihnen werfen die Staatsanwälte Vandalismus, Plünderung und Verbindungen zu den Aktivisten vor.

Bei der Gerichtsverhandlung am Dienstag werden Hunderte von Personen erwartet. Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden um den Justizpalast von Genua ergriffen. Ein Teil der Verdächtigten wird auch beschuldigt, einen Polizeijeep bestürmt zu haben, was den jungen Polizisten Mario Placanica dazu veranlasst hatte, aus Notwehr das Feuer zu eröffnen. Dabei war der 23-jährige Globalisierungsgegner Carlo Giuliani getötet worden. Placanica war dieses Jahr vom Vorwurf des Mordes an Giuliani freigesprochen worden.

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