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G7 nach Trumps Abreise: Einigkeit bei Ukraine-Hilfe und schärferen Russland-Sanktionen

Der kanadische Premierminister Mark Carney geht gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einer Sitzung beim G7-Gipfel in Kananaskis, Alberta (Kanada).
Der kanadische Premierminister Mark Carney geht gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einer Sitzung beim G7-Gipfel in Kananaskis, Alberta (Kanada). ©APA/AFP
Trotz der vorzeitigen Abreise von US-Präsident Donald Trump zeigen sich die G7-Staaten beim Gipfel in Kanada geeint: Die Ukraine erhält neue Milliardenhilfen – und der Iran klare Grenzen.

Die G7-Staaten haben der Ukraine zum Abschluss ihres Treffens im kanadischen Kananaskis weitere militärische Unterstützung zugesichert. Donald Trump, der den Gipfel am Montag vorzeitig verließ, verpasste das geplante Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Dennoch herrschte laut Friedrich Merz (CDU) breiter Konsens, Russland weiter mit Sanktionen und Hilfe für Kiew unter Druck zu setzen. „Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, auch Sanktionen gegen Russland zu verhängen“, sagte Merz.

Kanadas Milliardenhilfe – Starmer kündigt neue Russland-Sanktionen an

Kanadas Premierminister Mark Carney kündigte weitere Rüstungshilfen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an. Gemeinsam mit dem britischen Premier Keir Starmer wurde zudem ein Maßnahmenpaket gegen Russlands Schattenflotte vorgestellt – ein Umgehungssystem zur Fortsetzung des Erdölexports trotz Sanktionen. Ziel sei es, „das Herz von Putins Kriegsmaschinerie“ zu treffen, so Starmer.

Gemeinsame Erklärung zu Iran – trotz Trumps Vorbehalten

Auch zum eskalierenden Nahost-Konflikt gab es ein gemeinsames Statement: Die G7-Staaten riefen zur Deeskalation auf, stellten sich jedoch klar hinter Israels Selbstverteidigungsrecht und betonten, der Iran dürfe niemals in den Besitz einer Atombombe gelangen.

Dass sich die USA – trotz Trumps Widerstand – der Erklärung anschlossen, werten Beobachter als Erfolg des Gipfels. Trumps Abreise erfolgte mit Verweis auf „dringende Verpflichtungen“ in Washington, Details nannte er nicht.

Der britische Premierminister Keir Starmer (links) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem bilateralen Treffen während des G7-Gipfels in Kananaskis. ©APA/AFP

Kein Trump-Selenskyj-Treffen – neue Angriffe auf Kiew

Die vorzeitige Abreise Trumps verhinderte ein Treffen mit dem angereisten Wolodymyr Selenskyj, der als Gast beim G7-Gipfel geladen war. Während des Gipfels kam es in Kiew zu einem der schwersten russischen Angriffe seit Kriegsbeginn, bei dem mindestens zehn Menschen starben.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

  • Ukraine-Hilfe: 1,5 Mrd. Euro aus Kanada, neue Sanktionen gegen Russland
  • Trump: Abreise vorzeitig, kein Treffen mit Selenskyj
  • G7-Erklärung zu Iran: Deeskalation gefordert, Nein zu iranischer Atombombe
  • Ziel der Sanktionen: Einschränkung von Putins Ölexport über Schattenflotte
  • Ort: G7-Gipfel in Kananaskis, Kanada

(VOL.AT)

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