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G20: Westliche Staaten für Ausschluss Russlands

Westliche Staaten ventilieren Ausschluss Russlands aus G20.
Westliche Staaten ventilieren Ausschluss Russlands aus G20. ©Hafidz Mubarak A /Pool via REUTERS/File Photo
Westliche Länder stellen die Mitgliedschaft Russlands in der Gruppe der 20 wichtigsten Industriestaaten (G20) infrage.

Das sagten an den Überlegungen beteiligte Personen Reuters. Allerdings werde mit einem Veto anderer G20-Mitglieder gegen einen Ausschluss Russlands gerechnet. Auch China, Indien und Saudi-Arabien gehören den G20 an und haben sich nicht dem Vorgehen des Westens gegen Russland nach der Invasion der Ukraine angeschlossen.

Polen schlug USA Auschluss Russlands aus G20 vor

Polen hat den USA den Ausschluss Russlands vorgeschlagen und erklärt, eine "positive Reaktion" erhalten zu haben. Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich am Dienstag zurückhaltend. Dies sei eine Frage, die man gemeinsam unter den Mitgliedern erörtern und "nicht einzeln und individuell" entscheiden solle. Die G20 ist zusammen mit der G7 - einer kleineren Gruppe westlicher Staaten - eine wichtige internationale Plattform für Maßnahmen zum Klimawandel bis hin zu grenzüberschreitenden Schulden.

"Es hat Diskussionen darüber gegeben, ob es für Russland angemessen ist, Teil der G20 zu sein", so eine hochrangige G7-Quelle. "Wenn Russland Mitglied bleibt, wird die Organisation weniger nützlich sein". Auf die Frage, ob US-Präsident Joe Biden Russland aus der G20 drängen werde, sagte der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan: "Wir glauben, dass es für Russland in internationalen Institutionen und in der internationalen Gemeinschaft nicht business as usual sein kann."

Putin will an G20-Gipfel im Oktober teilnehmen

Der russische Präsident Wladimir Putin plant nach den Worten seiner Botschafterin in Indonesien, dort am G20-Gipfel im Oktober teilzunehmen. "Nicht nur die G20, auch andere Organisationen versuchen, Russland auszuschließen", urgierte Botschafterin Ljudmilla Worobjowa. "Die Reaktion des Westens ist absolut unangemessen."

In Genf erklärten Beamte der Welthandelsorganisation WTO, zahlreiche Delegationen weigerten sich, mit ihren russischen Kollegen zusammen zu arbeiten. Viele Regierungen hätten die Invasion kritisiert und hätten wenig Interesse an einer Zusammenarbeit mit Russland, machte WTO-Sprecher Keith Rockwell deutlich.

(APA/Red)

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