G-8-Gipfel wird fortgesetzt

Mit Arbeitssitzungen und bilateralen Treffen wird am Montag der G-8-Gipfel von Evian fortgesetzt. Auf der offiziellen
Tagesordnung der Staats- und Regierungschefs aus den sieben großen
Industrienationen und Russland stehen vor allem der Nahost-Konflikt,
der Irak sowie der schwache Dollar und neue Impulse für die
Weltwirtschaft. Gegen Mittag ist ein mit Spannung erwartetes
Vier-Augen-Gespräch von Frankreichs Präsident Chirac mit seinem
amerikanischen Amtskollegen Bush geplant.

Am Sonntag hat die G-8-Gruppe den afrikanischen Ländern eine
Ausweitung der Entwicklungshilfe zugesagt. Sie wollen ihre jährliche
Finanzhilfe erhöhen und eine afrikanische Friedenstruppe
unterstützen. Die EU sagte für den Kampf gegen Aids einen
Milliardenbetrag zu.

Am Rande des G-8-Gipfels in Evian ist es in der
Nacht erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen. Über neun Stunden
lang ging die Polizei in Genf mit Gummigeschossen und Tränengas gegen
mehrere tausend Demonstranten vor. Die Teilnehmer des Protests
plünderten Tankstellen, Apotheken und andere Geschäfte in der
Innenstadt. Mindestens 20 Menschen wurden festgenommen. Auch in
Lausanne kam es zu Krawallen.