G-8-Außenminister tagen in Potsdam
Die Ressortchefs wollen die außen- und sicherheitspolitische Tagesordnung für das Treffen der sieben führenden Industrienationen und Russlands vorbereiten. Schwerpunkte sind das iranische Atomprogramm, die geplante Unabhängigkeit des Kosovo, die anhaltende Gewalt im Nahen Osten, die Entwicklung im Irak sowie in Afghanistan.
Zu dem Treffen in Schloss Cecilienhof werden am Mittwochnachmittag auch die Außenminister Pakistans und Afghanistans erwartet. Die G-8-Staaten wollen mit ihnen darüber sprechen, wie die gemeinsame Grenze zwischen beiden Staaten besser gesichert werden kann.
Zur G-8 gehören neben Deutschland, das in diesem Jahr den Vorsitz hat, die USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Russland. Zum Schutz der Teilnehmer werden mehrere hundert Polizisten im Einsatz sein. Ein örtliches Anti-G-8-Bündnis hat zu Demonstrationen aufgerufen.
Nach Abschluss der Beratungen in Potsdam trifft sich am Abend im Auswärtigen Amt in Berlin das so genannte Nahost-Quartett. Gesprächsthema der Sitzung ist der zugespitzte Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern sowie der jüngste Gewaltausbruch im Libanon. Zu der Sitzung kommt auch UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon nach Berlin. Die übrigen Teilnehmer sind die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und Condoleezza Rice, der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier als EU-Ratsvorsitzender sowie der EU-Außenbeauftragte Javier Solana und EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner.