Sollte die Austria das Schlagerspiel gegen Red Bull Salzburg am Sonntag (16 Uhr) ebenfalls gewinnen, wird den Veilchen der Meistertitel wohl nicht mehr zu nehmen sein. Ab dann könnte man sich in Favoriten voll und ganz auf Rekordjagd begeben. Im Moment haben die Wiener 13 Zähler Vorsprung auf Titelverteidiger Salzburg. Den größten Abstand auf ihre Verfolger in der Geschichte der Fußball Bundesliga erreichten mit 19 Punkten Sturm Graz (1997/98) und Salzburg (2006/07).
Austria Wien auf Rekordjagd
Um den Allzeitrekord von Sturm Graz in der Saison 1997/98 zu brechen (81), benötigt die Mannschaft von Trainer Peter Stöger noch 17 Zähler. Ein Rekord, den die Wiener eigentlich schon länger im geheimen für sich beanspruchen, denn umgerechnet auf die, erst 1995 durchgesetzte, 3-Punkte Regel erreichte die Austria Mannschaft von 1985/86 stolze 84 Punkte mit 26 Siegen. Diese Siegquote ist in Österreich nach wie vor unerreicht, der aktuellen Austria Mannschaft fehlen allerdings nur noch sechs weitere Erfolge um auch diesen Rekord zu brechen.
Philipp Hosiner gegen Hans Krankl
Mit nur zwei Niederlagen in der laufenden Saison haben die Veilchen noch einen weiteren Rekord im Visier. Die Teams der Austria 1977/78, Rapid 1985/86 und Sturm 1997/98 mussten jeweils nur drei Niederlagen in einer Saison verkraften. Ein Rekord der wohl bestehen bleiben wird, ist die aktuelle Bestmarke von 101 Rapid-Treffern in der Saison 1985/86. Die Wiener Austria hält aktuell bei „nur“ 65 Toren. Philipp Hosiner ist da schon ein bisschen näher dran, den ewigen Rekord von Hans Krankl (41 Tore 1977/78) zu knacken. Der Stürmer hat bereits 27 Tore erzielt – 14 würden noch fehlen.
Volle Konzentration auf den Titel
Bis der Meistertitel noch nicht unter Dach und Fach ist werden die Wiener allerdings noch nicht auf diese Zahlen schauen. Immerhin wurden in der Geschichte der Fußball Bundesliga schon große Vorsprünge verspielt. Besonders eindrucksvoll zeigte das der SK Rapid Wien in der Saison 2003/04. Damals hatten die Hütteldorfer nach zwölf Runden bereits elf Punkte mehr als der GAK. Am Ende durften sich allerdings die Grazer über den Titel freuen, Rapid wurde mit 15 Punkten Rückstand vierter.