Fußball: Austria Wien hofft auf erste Champions League Teilnahme

Der Mittelfeldspieler zog sich eine Verrenkung des Waden- und Schienbeins zu und muss nun drei Wochen pausieren. Ebenfalls nicht dabei ist der gesperrte Linksverteidiger Markus Suttner. Doch auch ohne den beiden Stammkräften reisten die Wiener zuversichtlich mit dem Bus nach Kroatien. Mit Trainer Nenad Bjelica und Innenverteidiger Kaja Rogulj hat die Austria gleich zwei fundierte Experten des kroatischen Fußballs in ihren Reihen. “Technisch hochbegabt und stets aufs Kurzpassspiel aus – das zeichnet den kroatischen Fußball aus”, weiß Bjelica, der am Dienstag seinen 42. Geburtstag feiert.
Bjelica mit Respekt vor Dinamo
Nenand Bjelica kennt als neunfacher kroatischer Teamkicker Dinamo wie seine Westentasche. Besoneres Augenmerk legte der Coach auf den portugiesischen Verteidiger Ivo Pinto, den brasilianisch-kroatischen Spiellenker Sammir sowie die offensiven Flügelspieler El Arbi Hillel aus Algerien und brasilianisch-chilenischen Junior Fernandes. Allesamt sind „ausgezeichnete Fußballer” die „sehr unangenehm und dribblestark” auf dem Platz agieren. Falls der verletzt gewesene Sammir in der Startaufstellung steht, erwartet Bjelica ein 4-2-3-1-System, ansonsten ein 4-1-4-1.
Zagreb klarer Favorit
Dinamo geht als klarer Favorit in die Play Off Partie gegen die Austria. Dass auch in Zagreb große Zuversicht herrscht ist für Bjelica fast logisch. Er kennt die Mentalität seiner Landsleute natürlich bestens. “Die Kroaten sind eine sehr stolze Nation und manchmal vielleicht zu sehr von sich überzeugt.” Dabei verwies der Wiener auch darauf, dass bei weitem nicht alle Kroaten Dinamo die Daumen drücken werden. “Die Rivalität ist riesig. In Kroatien gibt es viele Leute, die Dinamo nicht in der Champions League sehen wollen. Wir werden am Mittwoch viele kroatische Freunde haben”, meinte Bjelica und verwies u.a. auf die Anhänger von Hajduk Split oder NK Osijek.
Rogulj warnt vor gefährlichen Fans
Rogulj ist bekennender Hajduk-Fan, auf seinem Oberschenkel trägt er sogar eine Tätowierung des Dinamo-Erzrivalen. Der 27-Jährige, der bis 2011 in Kroatien aktiv war, hat schon einige Male gegen Dinamo gespielt, Freundschaften hat er dabei aber nicht geschlossen. “Ich habe keine Freunde bei Dinamo. Dinamo und Hajduk, das ist wie Rapid und Austria. Die Rivalität ist sehr groß”, berichtete Rogulj, der angesichts der berüchtigten Dinamo-Fans von den “Bad Blue Boys” auch einen gut gemeinten Tipp für die nach Kroatien reisenden Austria-Anhänger hatte: “Die Bad Boys sind gefährlich, unsere Fans sollten vorsichtig sein.”
Bjelica als „Ass im Ärmel”
Obwohl man in Zagreb optimistisch Richtung Gruppenphase blickt will man die Wiener Austria nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem der Respekt vor dem Insiderwissen von Nenad Bjelica ist groß. “Es ist unangenehm, wenn einer von uns auf der Bank des Gegners sitzt. Bjelica weiß alle Details über Dinamo, wir werden die Austria nicht überraschen können”, meinte Jurcic, der bereits seine dritte Ära als Dinamo-Chefcoach erlebt.