„Das war der nächste Schritt zum Titel“, meinte der Doppeltorschütze Philipp Hosiner nach dem 1:2 Derbysieg gegen Rapid. Der Ex-Admiraner führte seinen Erfolgslauf auch nach der Winterpause fort und hält nach 21 gespielten Runden bei 23 Treffen. “Aber wer die Tore schießt, ist egal. Wichtig ist, dass wir bewiesen haben, dass wir die Form vom letzten Jahr behalten haben und auch solche Spiele wie im Hanappi-Stadion gewinnen können”, betonte Hosiner.
Spiel der Austria ist ausbaufähig
Ob die Form vom letzten Jahr wirklich gehalten werden konnte ist, zumindest nach dem Derby, allerdings noch nicht absehbar. Die Austria agierte über weite Strecken unsicher und machte viele Fehler. Eine klare Dominanz wie im letzten Derby war nicht erkennbar. “Das Ergebnis ist für uns optimal, aber die Art und Weise, wie wir gespielt haben, ist ausbaufähig. Ein Unentschieden wäre absolut in Ordnung gewesen, obwohl wir lange in Überzahl waren”, musste Austria Coach Peter Stöger zugeben.
Barazite feierte Comeback
Austria Rückkehrer Nacer Barazite feierte am Sonntag ein durchaus gelungenes Comeback und leitete mit einer Maßflanke auf Philipp Hosiner den Siegestreffer ein. “Das war ein perfektes Comeback für mich. Es war, als ob ich nie weggewesen wäre”, freute sich der Niederländer. Die Wiener Austria hat nun definitiv die besten Karten im Titelrennen. Mit einem Spiel mehr auf dem Konto liegt der Vorsprung auf den ersten Verfolger Salzburg bereits bei zehn Zählen. Rapid hat mit 13 Punkten Rückstand nur noch theoretische Chancen auf den Meistertitel.
Boskovic fliegt bei Comeback vom Platz
Rapid Trainer Peter Schöttel war nach dem achten sieglosen Derby in Folge sichtlich enttäuscht. Zumindest einen Punkt hätte sich seine Mannschaft nach einer beherzten Leistung verdient. Nach dem Führungstreffer von Christopher Trimmel (20) war man sogar die bessere Mannschaft. Erst nachdem Ausschluss von Rückkehrer Brank Boskovic kippte das Spiel und der Rekordmeister agierte zunehmend unruhiger. “Vor dem Ausschluss waren wir besser, danach ebenbürtig. Bis zum Schluss hat man nicht gemerkt, dass wir einen Spieler weniger auf dem Platz hatten.”, bringt es Schöttel auf den Punkt. “Wenn wir auf dieser Leistung aufbauen, werden wir im Frühjahr noch viele Partien gewinnen”, fügte der Ex-Teamspieler gleich hinzu.
Fragen nach den verbliebenen Meisterchancen beantwortete Schöttel mit aller Deutlichkeit. “Wenn man 13 Punkte hinten ist, ist der Titel kein Thema mehr.” Nun gehe es darum, den Europacup-Platz abzusichern und die Cup-Trophäe zu holen.