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Fußball: Zellhofer geht zu Rapid

Das Rätselraten um den Nachfolger von Josef Hickersberger als Rapid-Coach hat ein Ende. Österreichs Fußball-Meister bestellte Georg Zellhofer zum Cheftrainer, einigte sich mit dem 45-Jährigen auf einen Vertrag bis Juni 2008.

Bis zu seinem Amtsantritt in Wien am 1. Jänner 2006 wird Zellhofer weiterhin den Bundesliga-Konkurrenten FC Superfund Pasching betreuen, bei dem er erst im Sommer für weitere zwei Jahre unterschrieben hatte.

Rapid hatte mit vier möglichen Nachfolge-Kandidaten für den mit Jahresbeginn als Teamchef zum österreichischen Nationalteam wechselnden Hickersberger Gespräche geführt, bis Freitag kristallisierte sich Pasching-Trainer Zellhofer als die Nummer eins heraus. „Auch mit den anderen Trainerkandidaten gab es harmonische Gespräche. Sowohl Walter Schachner als auch Peter Pacult und Heribert Weber wären glänzende Alternativen gewesen“, streute Rapid-Sportdirektor Peter Schöttel den Mitbewerbern Rosen.

Das Präsidium entschied sich allerdings für Zellhofer, der den Durchmarsch mit Pasching von der Zweiten Landesliga bis in die Bundesliga und zu einem Europacup-Startplatz auf seiner Visitenkarte stehen hat und in der Szene hohes Ansehen genießt. „Er wird seine professionelle Arbeit sicherliche auch bei Rapid fortsetzen“, versprach Schöttel.

Dementsprechend professionell soll auch die Übergabe funktionieren. Rapid gastiert unter Hickersberger am Samstag in Mattersburg, Zellhofer muss mit Pasching zum Leader Salzburg. Vor dem Trainertransfer kommt es auch noch zu einem direkten Duell der beiden Klubs, am 3. Dezember empfangen die Rapidler in der 21. Runde

Einen Verhandlungserfolg hatte Rudolf Edlinger schon vor dem Gastspiel im Burgenland erzielt, der Rapid-Präsident erhielt von seinem Paschinger Pendant Franz Grad die Freigabe für seinen neuen Trainer. „Ich bin glücklich, dass wir so rasch einen geeigneten Nachfolger für Josef Hickersberger gefunden haben“, sagte der ehemalige Finanzminister, der Grad für „faire Verhandlungen“ dankte.

Zellhofer wäre bis 30. Juni 2007 in Pasching unter Vertrag gestanden. Stattdessen wird der zweifache Familienvater, der in seiner aktiven Fußball-Karriere für Vorwärts Steyr (1977-1979), VOEST Linz (1979-1988 und 1989-1991), Sturm Graz (1988/89) und den LASK (1991/1992) gespielt und dabei 196 Erstliga-Partien bestritten hat, ab Winter das Training von Hofmann, Ivanschitz & Co. leiten.

„Ich denke, er hat gezeigt, dass er sehr viel Qualität hat. Umsonst ist Pasching nicht immer vorne dabei“, erklärte sich Rapid-Kapitän Steffen Hofmann zuversichtlich, unter neuer Führung an alte Erfolge anzuschließen. Wenngleich auch der Deutsche weiß: „Natürlich ist es auch für ihn schwierig, in die großen Fußstapfen von Herrn Hickersberger zu treten.“ Denn, was zählt, seien laut Hofmann Erfolge. Und die hat Hickersberger in der vergangenen Saison in Form des ersten Meistertitels seit 1996 nach Hütteldorf zurückgebracht.

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