Fürstin Marie von und zu Liechtenstein gestorben

Fürstin Marie von und zu Liechtenstein ist tot. Der Gesundheitszustand der Fürstin habe sich nach ihrem Schlaganfall am Mittwoch stetig verschlechtert. Sie sei "im Beisein der Familie und nach Empfang der heiligen Sterbesakramente friedlich und in grossem Gottvertrauen entschlafen", so das Fürstentum.
Sozial engagiert und kunstaffin
Die Fürstin galt als sozial sehr engagiert und kunstaffin. Zuletzt hatte sie nur noch selten öffentliche Auftritte wahrgenommen. Fürstin Marie wurde laut Angaben des Hofes als viertes von sieben Kindern in Prag geboren. Ihre Eltern mussten, als sie noch ein Kind war, nach Deutschland fliehen. Dort ging sie bis zur Matura zur Schule. Nach einem Sprachaufenthalt in England absolvierte sie die Akademie für Gebrauchsgraphik der Universität München. 1967 heiratete sie Fürst Hans-Adam II. Das Paar hat insgesamt vier Kinder. Drei Jahrzehnte stand sie dem Liechtensteinischen Roten Kreuz vor.
Konstitutionelle Erbmonarchie
Das 160 Quadratkilometer große Fürstentum Liechtenstein zwischen Österreich und der Schweiz ist mit rund 39.000 Einwohnern einer der kleinsten Staaten der Welt und sehr wohlhabend. Das Land ist eine konstitutionelle Erbmonarchie. Der Fürst kann unter anderem die Regierung und das Parlament auflösen und Volksentscheide außer Kraft setzen. Fürst Hans-Adam II. (76) hat die Regierungsgeschäfte 2004 seinem Sohn, Erbprinz Alois, übertragen, der mit Herzogin Sophie in Bayern verheiratet ist.
(APA)