Funktionierende Hauskrankenpflege in Hard

Damit ist der Krankenpflegeverein, der seit 110 Jahren besteht, der größte Verein der Marktgemeinde Hard. Acht Dipl. Gesundheits- und Krankenschwestern und Pflegeleiter Dipl. Psych. Gesundheits- und Krankenpfleger Alfons Vetter betreuten im Vorjahr 219 Patienten bei insgesamt über 12.000 Kontakten. Sie konnten bei der Versammlung vollzählig begrüßt werden. Obmann Herbert Fitz bedankte sich bei der Versammlung in der „Kammgarn“ am 23. April für den großen Einsatz. Er konnte auch vom besonders erfreulichen Ergebnis einer Umfrage bei Patienten und Angehörigen berichten. An die 100 % zeigten sich mit den Leistungen sehr zufrieden und zufrieden. Rund ein Viertel wünschte längere Dienstzeiten. Das setzte der Verein um, allerdings ist die Nachfrage am Abend und am Wochenende sehr gering. Anhaltend groß ist hingegen der Bedarf an den Pflegebetten, die der Verein vermietet.
Neue Räume in der „Wirke“
Mit dem Neubauprojekt in der „Wirke“ erhält auch der Krankenpflegeverein Hard neue Räume. Wichtig sind die Tiefgaragenplätze für die Einsatzfahrzeuge. Diese stehen derzeit noch beim Seniorenhaus im Freien, was besonders im vergangenen Winter immer wieder zu Problemen geführt hatte.
Vizeobmann und Kassier Erhard Riedmann konnte von einem ausgeglichenen Budget mit Einnahmen und Ausgaben von über 338.000 Euro berichten. Er bedankte sich bei den Mitgliedern, die oft mehr als den geringen Jahresbeitrag von 27 Euro einbezahlen. Dank einer aktiven türkischen Mitarbeiterin im Seniorenheim sind inzwischen auch etliche Familien türkischer Herkunft Mitglied im Krankenpflegeverein Hard.
Heide-Ulla Drucker vom Landesverband bedankte sich für die großartigen Leistungen der Harder. Insgesamt, so berichtete sie, werden derzeit rund 8.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger durch die Hauskrankenpflege betreut, die 61 Vereine zählen 61.000 Mitglieder. Den Dank der Gemeinde überbrachte Vizebürgermeisterin Eva Maier.
Essen und Krebs
Wir alle können durch ausgewogene Ernährung selbst einen Beitrag dazu leisten, Krebs möglichst zu vermeiden. Das betonte der Internist Dr. Gebhard Mathis, Russpreisträger 2012, im Anschluss an die Versammlung. Natürlich kann sich niemand „frei-essen“. Der Verzicht auf zu viel rotes Fleisch, tierische Fette und Alkohol dienen aber der Vorbeugung. Dr. Mathis empfiehlt mehr Bewegung, viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und den Wechsel zu pflanzlichen Ölen. Selbst wer bereits einmal an Krebs erkrankt war, so der Referent, hat wesentlich bessere Chancen auf ein längeres Leben, wenn er oder sie die Ernährung und Lebensweise umstellt.
Dr. Gebhard Mathis warnte vor obskuren Anti-Krebs-Tipps wie die angepriesenen Zusatzstoffe. „Das ist nur ein Milliardengeschäft für die Industrie und hilft überhaupt nicht.“ Zusatzstoffe braucht nur, wer an einem Mangel leidet. Ebenso sei aus Sicht der Krebsprävention kein Unterschied zwischen Treibhaustomaten und denen aus dem eigenen Garten. „Die selbst gezogenen schmecken viel besser, aber zur Krebsvorbeugung dient der Farbstoff, die Pektine.“ Auch bei kalt- oder heiß gepressten Ölen liegt der Unterschied lediglich im Geschmack.
Vereinsvorstand
Dem Vorstand des Krankenpflegevereines Hard gehören an: Obmann Herbert Fitz, Vize und Kassier Erhard Riedmann, Schriftführerin Julia Brandl, Beirat und ärztlicher Berater Dr. Axel Stöckl sowie die Beirätinnen Daniela Klaus und Dagmar Becker.