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Fünf Verdächtige festgenommen

Zwei Tage nach den blutigen Bombenanschlägen von Madrid sind fünf Verdächtige festgenommen worden. Es handle sich um drei Marokkaner und zwei Inder.

Das teilte Innenminister Angel Acebes am Samstagabend mit. Zudem würden zwei Spanier indischen Ursprungs verhört. Diese beiden Männer seien aber nicht festgenommen worden.

Die Verdächtigen seien im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Mobiltelefons festgenommen worden, das angeblich als Zünder einer nicht explodierten Bombe eingesetzt werden sollte. Auch sollen sie die Handykarte gefälscht haben.

Die Festnahmen seien in Madrid erfolgt. Es habe mehrere Hausdurchsuchungen gegeben. Noch stehe nicht fest, ob oder wieweit die Männer in die Attentate verwickelt waren. Die Verdächtigen hätten möglicherweise Verbindungen zu einer marokkanischen Extremistengruppe. Noch könne aber nichts ausgeschlossen werden, sagte er weiter. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt, auch gegen die ETA.

Rund 1000 Demonstranten haben am Sonntag in Spanien vor dem Hauptquartier der regierenden Volkspartei Aufklärung über die Attentäter der Anschläge vom Donnerstag gefordert, bei denen 200 Menschen getötet wurden. Einen Tag vor der Parlamentswahl am Sonntag skandierten sie: „Wer war es?“ und „Vor der Wahl wollen wir die Wahrheit!“

Innenminister Acebes hatte bis zuletzt darauf beharrt, dass die baskische Separatistengruppe ETA Hauptverdächtiger der Anschläge sei. Demgegenüber hielt der Geheimdienst CNI einem Hörfunkbericht zufolge „mit 99-prozentiger Sicherheit“ Moslem-Extremisten und nicht die ETA für die Attentäter.

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