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Fünf Tote bei US-Aktion

Amerikanische Truppen in Afghanistan haben bei einer Aktion gegen einen mutmaßlichen Stützpunkt von Taliban- und El-Kaida-Kämpfern fünf Männer getötet und 32 verhaftet.

Wie ein US-Militärsprecher am Luftwaffenstützpunkt Bagram mitteilte, fand die Aktion am späten Sonntagabend in der Ortschaft Deh Rauud nördlich von Kandahar statt. Es war das erste Mal seit mehreren Wochen, dass die dortigen US-Streitkräfte wieder in ein Feuergefecht verwickelt wurden. Unter den Soldaten waren den Angaben zufolge keine Opfer zu beklagen.

Die 32 Gefangenen seien zunächst nach Bagram gebracht worden, erklärte Konteradmiral Craig Quigley. Es gelte nun zunächst festzustellen, was für Personen man gefasst habe und was diese aussagen könnten. Bei der Militäraktion seien auch zahlreiche Waffen sowie Munition sichergestellt worden.

Unterdessen erklärte der frühere afghanische König Mohammed Zahir Shah in einem Interview der Fernsehagentur APTV, das Leid der Bevölkerung von Kabul habe ihn nach seiner Rückkehr in seine Heimat zutiefst betroffen. Er hoffe jedoch, dass das Land nach zwei Jahrzehnten Krieg und Zerstörung schnell wieder aufgebaut werden könne. Zahir Shah soll am 10. Juni die Loya Jirga (Große Ratsversammlung) eröffnen, die eine neue, zweite Übergangsregierung ernennen wird. Eine weitere Loya Jirga mit Stammesführern und anderen Persönlichkeiten aus allen Teilen des Landes soll dann bis 2004 eine neue Verfassung verabschieden und Wahlen ansetzen.

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