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Fußball: Salzburg als Gewinner der Runde nun "logischer" Meister

In der 29. Runde der Fußball-Bundesliga ist im Kampf um den Titel ein Sieger hervorgegangen, und der heißt ganz klar Red Bull Salzburg. Klar deshalb, weil erstens die Trapattoni-Elf mit dem souveränen 4:0 gegen den direkten Konkurrenten LASK Linz wieder einmal ihre Heimstärke unter Beweis gestellt hat, und zweitens die Clubs aus Wien mit Niederlagen nicht unwesentlich an Terrain eingebüßt haben. Es scheint, als würde der "logische" Meister davonziehen.

Wenngleich sich der Liga-Krösus sieben Runden vor Schluss nun endgültig in die absolute Favoritenrolle gespielt hat bzw. er durch Mithilfe von Underdogs dorthin gespielt wurde, sind sowohl die Mozartstädter selbst, als auch die (meisten) Konkurrenten mit dem Wort “Vorentscheidung” immer noch vorsichtig. Bullen-Sportdirektor Heinz Hochhauser dazu: “Vier Punkte Vorsprung auf Rapid sind beruhigend, aber keine Vorentscheidung”. Wohlwissend, dass bereits am Mittwoch in Kärnten wieder ein Auswärtsspiel wartet und Torjäger Alexander Zickler vermutlich weiter fehlen wird.

Auf heimischem Kunstrasen ist der Deutsche vorerst einmal gut ersetzt worden, vor allem von den drei serbischen Nationalspielern Djordje Rakic, Milan Dudic und Sasa Ilic, die sich alle in die Torschützenliste eintrugen. Ilic meinte zu seinem Elfmeter “a la Zidane”: “Es war viel Glück dabei, aber ich übe das regelmäßig im Training”. Giovanni Trapattoni war vollauf zufrieden: “Zu Hause spielen wir schnell, clever, einfach einen guten Fußball. Da ist es nicht wichtig, ob wir 1:0 oder 4:0 gewinnen, sondern nur, dass wir gewinnen”.

LASK-Coach Karl Daxbacher machte sich freilich schon Gedanken über das Ergebnis: “In Salzburg kann man verlieren, aber ein 4:0 ist zu hoch. Vielleicht war es ein Fehler von mir, dass wir dann so offen waren, aber ich glaube es war einfach notwendig um zwei Tore aufzuholen”. Der Trainer des Aufsteigers, der punktegleich mit Rapid weiter sensationell an der dritten Stelle rangiert, blickte aber schon wieder nach vorne: “Es ist nichts passiert. Wir haben jetzt zwei Heimspiele und wollen da punkten”.

In das gleiche Rohr blies Kapitän Ivica Vastic: “Wir werden das Spiel analysieren. Es sind nur vier Punkte, wir geben sicher nicht auf”. Michael Baur, ein weiterer LASK-Routinier, formulierte die Ziele schon etwas vorsichtiger: “Das Ziel Meister zu werden können sich die Großen wie Salzburg, Rapid und Austria setzen. Unser Ziel ist in den Europacup zu kommen”.

Für Salzburg hingegen zählt nach wie vor nur der Titel. Kapitän Niko Kovac bringt es auf den Punkt: “Auch als wir sieben Punkte hinter der Austria gelegen sind, habe ich gesagt, wir werden Meister. Wir haben noch alle Großen daheim als Gegner und daher ist alles in unseren Händen. Wir dürfen uns jetzt zwar nicht auf dem kleinen Polster ausruhen, aber ich bin mir sicher, dass wir uns die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen”.

Dafür spricht auch die Statistik: Salzburg hat die letzten vier Spiele in Folge gewonnen und mit ebenso vier Heimsiegen in Serie ihre “Unverwundbarkeit” im eigenen Stadion prolongiert. Als einziges Team der Liga hält man bei 15 Saisonsiegen und mehr als 50 erzielten Toren (53).

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