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Fußball: Dramen in der EM-Quali

Die heiße Phase im Kampf um die Startplätze für die EM-Endrunde 2008 in Österreich und der Schweiz hat am Samstag einige ebenso dramatische wie entscheidende Wendungen gebracht.

Die WM-Finalisten Italien und Frankreich buchten genauso ihre EURO-Tickets wie Kroatien, Polen, Spanien und die Niederlande. England darf nach einer 1:2-Niederlage Russlands in Israel wieder hoffen. Dem Mutterland des Fußballs reicht am Mittwoch bereits ein Remis gegen Kroatien.

Der Weltmeister qualifizierte sich in dramatischer Manier. Italien siegte dank eines Kopftores von Panucci in der 91. Minute bei strömendem Regen in Schottland 2:1 und nahm dadurch auch Frankreich mit nach Österreich bzw. in die Schweiz. Schottland-Kapitän Ferguson hatten das frühe Führungstor der Italiener nach 67 Sekunden durch Bayern-Stürmer Luca Toni in der 65. Minute ausgeglichen. Die Schotten drängten daraufhin auf den Sieg, der ihnen die dritte EM-Teilnahme gebracht hätte. Die größte Chance vergab McFadden (81.). Die Schotten fühlten sich nach Schlusspfiff vom – auf beiden Seiten – schwachen Schiedsrichter Gonzales betrogen. Beraubt fühlten sie sich vor allem durch den Treffer zum 1:2, dem ein vollkommen unberechtigter Freistoß-Pfiff vorausgegangen war. “Meine Spieler hatten es nicht verdient, zu verlieren. In der zweiten Hälfte hing Italien in den Seilen”, klagte Teamchef Alex McLeish. Die 51.301 Zuschauer im Stadion feierten die Mannschaft trotzdem.

Ein Herzschlagfinale steht England gegen Kroatien bevor. Der israelischen Schützenhilfe sei Dank. Die Israelis siegten gegen Russland dank eines Kontertores von Golan in der Nachspielzeit mit 2:1. Bei einem Sieg der Russen, die in der zweiten Spielhälfte klar dominiert hatten, hätte England seine EURO-Hoffnungen vorzeitig begraben müssen. Sitschew traf beim Stand von 1:1 die Außenstange, nachdem Biljaletdinow (61.) die israelische Führung durch Barda (10.) ausgeglichen und Russland-Teamchef Guus Hiddink alles nach vorne geworfen hatte.

Die Niederlande qualifizierten sich mit einem 1:0-Sieg gegen Luxemburg, Polen erstmals in der EM-Geschichte mit einem 2:0-Sieg gegen Belgien dank eines Doppelpacks von Smolarek (45., 49.). Spanien entschied den Schlager gegen Schweden in Madrid mit 3:0 für sich. Capdevila (14.), Iniesta (39.) und Sergio Ramos (64.) trafen für die Iberer. Dahinter hielt auch Außenseiter Nordirland seine kleine Quali-Chance mit einem 2:1-Sieg gegen Dänemark am Leben. Die Nordiren müssten allerdings zum Abschluss in Spanien gewinnen und auf eine Heimpleite der Schweden gegen Lettland hoffen.

In Gruppe A musste die Partie Serbien – Kasachstan wegen der Schneemassen in Belgrad abgesagt werden. Laut serbischem Verband soll das Spiel am 24. November und damit drei Tage nach dem offiziellen Abschluss der Quali stattfinden. Die Serben haben noch Chancen auf die EM-Teilnahme.

Der Qualifikation sehr nahe ist neben Portugal (1:0 zu Hause gegen Armenien, Finnland und Serbien noch im Rennen) auch die Türkei. Die Türken landeten im Schlüsselspiel in Norwegen einen 2:1-Sieg. Emre (31.) und Nihat (59.) drehten die Partie, nachdem Hagen die Norweger in Oslo per Fallrückzieher in Führung gebracht hatte (10.). Ein Sieg zum Abschluss gegen Bosnien-Herzegowina würde den Türken damit reichen.

Ihre Sorgen längst los sind die bereits qualifizierten Favoriten in Gruppe D. Tschechien besiegte den Nachbarn Slowakei mit 3:1, Deutschland Zypern mit 4:0.

Die Auslosung der Vorrunden-Gruppen erfolgt am 2. Dezember 2007 in Luzern. Inklusive der Gastgeber stehen bisher 12 von 16 Teilnehmern fest.

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