Beide Tiere futtern kräftig in sich hinein, haben entsprechend zugelegt und zeigen bereits erste Anzeichen für Frühlingsgefühle, wie Kuratorin Dagmar Schratter heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz im Zoo verriet. Allerdings sind diese spielerischen Balgereien noch nichts anderes als ein Vorspiel auf Kommendes – denn die dreieinhalb Jahre alten Tiere werden frühestens 2005 geschlechtsreif.
Besondere Freude haben Tiergartendirektor Helmut Pechlaner und die Pfleger mit dem Appetit von Yang Yang und Long Hui, die von 70 bzw, 90 Kilogramm auf 90 und 105 zugelegt haben. Allerdings schwanken die Messungen erheblich, die bei einem mit einer Waage versehenen Übergang zwischen Innen- und Außengehege vorgenommen werden. Bis zu 30 Kilogramm Bambus stopfen die beiden täglich in sich hinein – was auch wieder herauskommt. Der bisherige Kot-Rekord liegt laut Schratter bei beachtlichen 54 Kilogramm, die von den Pflegen an einem einzigen Tag beseitigt werden mussten.
Alles wie zu Hause
Bewährt hat sich neben der Waage auch die übrige Einrichtung: Wir haben alles richtig gemacht, freute sich die Kuratorin. Die Plattform in den Bäumen wird ebenso angenommen wie das Wasserbecken. Und die Kühlung der Innenanlage erwies sich während des Rekord-Sommers 2003 als segensreich für die hitzeempfindlichen Tiere.
Neben den unterschiedlichen Bambussorten, einige sprießen auch auf einem drei Hektar großen Gelände im Burgenland, bekommen die Pandas auch Pellets und Gemüse. Mit diesen Leckerbissen überredet man die Tiere auch zu den verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen. Einerseits will man deren Organentwicklung per Röntgen und Ultraschall mitverfolgen und auch deren optische Leistungen (Formen, Farben, etc.) testen.
Pandy-Party für Besucher
Aber nicht nur der Tiergarten profitiert von der zehnjährigen Leihgabe der chinesischen Regierung. Mit Geldern aus Wien wird zusätzlicher Lebensraum für die Pandas im Reich der Mitte angekauft und weitere Projekte unterstützt. Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist in die Kooperation ebenfalls eingebunden. So haben 14 Leiter von chinesischen Reservaten bei einem zweiwöchigen Besuch in Österreichs Nationalparks Informationen über Öko-Tourismus, Wald- und Wildmanagment sammeln können, so WWF-Geschäftsführer Günther Lutschinger.
Das einjährige Wien-Jubiläum wird an diesem Freitag (ab 13.00 Uhr) mit einer Panda-Party für alle Schönbrunn-Besucher gefeiert. Neben einem bunten Show-Programm winkt – so Pechlaner – auch ein Gewinnspiel mit einer neuntägigen China-Reise als Hauptpreis.
Redaktion: Magdalena Zotti