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Friedensvertrag bis Jahresende

Nach 20-jährigem Bürgerkrieg rechnet die sudanesische Regierung mit dem Abschluss eines Friedensabkommens mit den SPLA- Rebellen noch bis zum Jahresende.

Er hoffe, dass die Gesprächsrunde mit der Südsudanesischen Befreiungsarmee (SPLA) von John Garang die letzte sei, sagte Informationsminister und Regierungssprecher ElSahaui Ibrahim Malik am Donnerstag in Genf.

Als noch ungelöste Probleme nannte Malik die Aufteilung der Macht und die Verteilung des Reichtums wie Erdöl. Nach seinen Vorstellungen ist das föderale politische System in Indien am besten für den Sudan geeignet. Malik rief die internationale Gemeinschaft auf, mit Entwicklungsprojekten einen dauerhaften und stabilen Frieden im Sudan zu unterstützen.

Nach der Rücknahme einer Autonomie für den Südsudan herrschte in dem flächengrößten Land Afrikas seit 1983 Bürgerkrieg. Dabei stehen sich der arabisch-islamische Norden und der schwarzafrikanisch animistisch-christliche Süden gegenüber. Die Kämpfe haben nach Angaben von Hilfsorganisationen mehr als 1,5 Millionen Opfer gefordert.

Im Oktober 2002 wurde erstmals in Machakos in Kenia ein Waffenstillstand für das gesamte sudanesische Territorium vereinbart. Das Machakos-Abkommen vom Juli 2002 garantiert den Bewohnern im Südsudan Religionsfreiheit. Sechs Jahre nach einem Friedensschluss sollen sie außerdem in einem Referendum über die staatliche Zukunft des Südsudan entscheiden können.

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