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Friedensplan für Cote d’Ivoire

Nach vier Monaten Bürgerkrieg in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) haben sich die Konfliktparteien nach Angaben aus Verhandlungskreisen auf einen Friedensplan geeinigt.

Der Friedensplan sieht eine Regierung der nationalen Versöhnung vor. Die künftige Regierung des westafrikanischen Landes soll dem Plan zufolge die Entwaffnung der kämpfenden Parteien organisieren und den Zeitpunkt für „glaubwürdige und transparente“ Wahlen festlegen. Wie aus dem Plan hervorgeht, der Reuters vorliegt, einigten sich die Konfliktparteien am Freitag nach neuntägigen Verhandlungen bei Paris darauf, dass alle Parteien der Friedensgespräche an der neuen Regierung beteiligt sein sollen.

Diese Regierung der nationalen Versöhnung solle von einem im Konsens benannten Ministerpräsidenten geführt werden, der bis zur nächsten Präsidentenwahl im Amt bleibe, für die er nicht kandidieren dürfe, heißt es in dem Plan. Zur künftigen Rolle des derzeitigen ivorischen Präsidenten Laurent Gbagbo wurden keine konkreten Aussagen getroffen, aber Teilnehmer der Gespräche hatten vorher angedeutet, seine Stellung sei nicht gefährdet, wenn er einer Regierung der nationalen Einheit zustimme.

Der Konflikt war nach einem gescheiterten Putschversuch im September ausgebrochen. Hunderte Menschen waren bei Kämpfen getötet worden, bis zu eine Million Menschen wurden vertrieben. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hat rund 2500 Soldaten in das Land verlegt, die dort den Waffenstillstand überwachen und Ausländer schützen. Das Land ist der größte Kakao-Produzent der Welt. Die Rebellen hatten weite Teile der Kakao-Anbaugebiete im Norden unter ihre Kontrolle gebracht.

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