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Friedensgespräche: Putin fordert Entmilitarisierung der Ukraine

Kreml: Putin fordert Entmilitarisierung der Ukraine.
Kreml: Putin fordert Entmilitarisierung der Ukraine. ©Alexei Nikolsky, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP
Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montag, nach Start der Friedensverhandlungen, die Bedingungen für die Beendigung der Invasion in der Ukraine genannt.
Start der Friedensgespräche

Russlands Präsident Wladimir Putin hat als Bedingungen für ein Ende der russischen Invasion in der Ukraine deren Entmilitarisierung sowie eine Anerkennung der von Russland annektierten Krim als russisches Territorium verlangt.

Friedensverhandlungen am Montag ohne Ergebnis beendet

Die Russland-Ukraine-Verhandlungen endeten am Montag ergebnislos. Ein Mitglied der ukrainischen Delegation sprach nach dem ersten Treffen von schwierigen Gesprächen mit Russland. "Die russische Seite hat leider immer noch eine sehr voreingenommene Sicht auf die von ihr in Gang gesetzten, destruktiven Prozesse", twitterte Mychailo Podoljak. Das Treffen dauerte etwa sechs Stunden.

"Wir reisen zu Beratungen in die Hauptstädte zurück", sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak nach dem Treffen an der belarussisch-ukrainischen Grenze vor Journalisten. Details nannte er nicht. Beide Seiten hätten eine Reihe von Hauptthemen festgelegt, bei denen "bestimmte Entscheidungen" getroffen werden müssten. Das Treffen dauerte etwa sechs Stunden.

Die Gespräche hatten zu Mittag mit deutlicher Verzögerung begonnen. Der belarussische Außenminister Wladimir Makej eröffnete sie, wie Videos von belarussischen Staatsmedien zeigten. Die Gespräche sind an der ukrainisch-belarussischen Grenze abgehalten worden. Die Kampfhandlungen gingen trotz der Verhandlungen weiter.

Putin stellt Bedingungen für Ende des Ukraine-Krieges

Putin forderte zudem erneut eine "Entnazifizierung" der ukrainischen Regierung und die "Neutralität" der Ukraine, teilte der Kreml am Montag nach einem Telefonat Putins mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit.

Start der Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine

Die Verhandlungen über eine Feuerpause zwischen Russland und der Ukraine wurden unterdessen beendet. Das meldete die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf eine mit dem Vorgang vertraute Person. Über Inhalte der Gespräche wurde zunächst nichts bekannt.

Macron telefonierte mit Putin

Macron hatte den russischen Präsidenten anlässlich der Friedensgespräche mit der Ukraine dazu aufgefordert, insbesondere Offensiven gegen Zivilisten zu beenden. Jegliche Angriffe auf Privatpersonen und Wohnorte sollten eingestellt, die zivile Infrastruktur gewahrt werden, verlangte Macron in einem Telefonat mit Putin laut Élyséepalast. Straßen sollten zudem abgesichert werden, besonders im Süden Kiews. Putin habe sich gewillt gezeigt, an den Punkten zu arbeiten, hieß es aus Paris.

Das fordert Russland von der Ukraine

Der Kreml teilte mit Blick auf eine mögliche Vereinbarung mit der Ukraine mit: "Putin betonte, dass eine solche Einigung nur möglich sei, wenn die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands bedingungslos berücksichtigt würden." Dazu gehöre etwa die Anerkennung der Souveränität der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und eine Entmilitarisierung der Ukraine. Zudem hieß es: "Es wurde festgestellt, dass die russische Seite für Verhandlungen mit Vertretern der Ukraine offen ist."

Das Innenministerium der Ukraine hatte am Sonntagabend 352 getötete Zivilisten gemeldet, darunter seien 14 Kinder. 1.684 Menschen seien verwundet, darunter 116 Kinder.

Macron fordert sofortigen Waffenstillstand

Macron erneuerte in dem Gespräch auch seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand und einem Ende der russischen Angriffe gegen die Ukraine. Er betonte zudem, dass internationales Menschenrecht geachtet werden müsse.

Paris teilte mit, dass Macron auch auf Bitten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Putin sprach. Selenskyj und Macron hätten sich am Montag mehrfach ausgetauscht. Macron hatte am Donnerstag als erster westlicher Politiker mit Putin nach dessen international scharf kritisierten Einsatzbefehl gesprochen.

(APA/Red)

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