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Friedensappell des Papstes für die Ukraine und Gaza

©Pope Leo XIV blesses to the crowd during the weekly general audience at St Peter's Square at the Vatican on May 28, 2025. (Photo by Andreas SOLARO / AFP) Papst Leo XIV. findet klare Worte für die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. ©APA/AFP
Papst Leo XIV. hat mit Nachdruck Friedensverhandlungen für die Ukraine und den Respekt des Völkerrechts im Gaza-Krieg gefordert.

Am Ende seiner zweiten Generalaudienz sagte er am Mittwoch laut Kathpress auf dem Petersplatz, dass ihn die immer neuen Nachrichten über die Angriffe gegen die Ukraine besorgten, die auch Kinder und Familien töteten. Er sei den Opfern nahe und bete für sie.

"Ich erneuere mit Nachdruck den Appell, den Krieg zu beenden und jede Initiative zum Dialog und zum Frieden zu unterstützen", so der Papst. Zur Lage im Nahen Osten sagte Leo XIV.: "Vom Gazastreifen steigt immer lauter die Klage der Mütter und Väter zum Himmel, die leblose Körper ihrer Kinder in Händen halten.

Sie sind ständig auf der Flucht und suchen nach ein wenig Nahrung und nach Schutz vor den Bomben." Der Papst appellierte: "Stellt das Feuer ein! Alle Geiseln sollen freigelassen werden! Das humanitäre Recht muss vollständig respektiert werden." Die rund 30.000 anwesenden Pilgerinnen und Pilger applaudierten nach dem Friedensappell des Papstes.

"Nächstenliebe keine Frage des Glaubens"

In seiner Bibelauslegung bei der Generalaudienz hatte Leo XIV. zuvor das Gleichnis des guten Samariters aus dem Lukasevangelium kommentiert. Dieser Text zeige, so der Papst, dass tätiges Mitleid nicht in erster Linie eine religiöse Frage, sondern eine Frage der Menschlichkeit sei.

"Bevor wir dazu berufen sind, Glaubende zu sein, sind wir dazu gerufen, menschlich zu sein!" Weiter sagte Leo XIV., der Samariter im Gleichnis Jesu helfe dem ausgeraubten Mann am Wegesrand "ganz einfach deshalb, weil er ein Mensch ist, der einem anderen Menschen begegnet, der Hilfe braucht. Mitleid drückt sich durch konkrete Taten aus."

Das Wesen eines Menschen komme durch das zum Vorschein, was er angesichts der Zerbrechlichkeit und der Schwäche seiner Mitmenschen tue. Jeder könne sich entscheiden, ob er sich kümmere - oder einfach weitergehe und tue, als hätte er nichts gesehen. Für Christen speise sich die Nächstenliebe aus der Erinnerung an die Liebe, die sie von Jesus erfahren haben.

(APA)

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