Fridays For Future-Kritik im Vorfeld von Austrian World Summit in Wien

Insbesondere Ilyess El Kortbi aus der Ukraine kritisierte bei einer Pressekonferenz in Wien die europäischen Staaten dafür, dass sie durch den Kauf fossiler Energie aus Russland den "Diktator" Wladimir Putin und somit den Krieg gegen seine Heimat finanzieren würden.
El Kortbi meint: Austrian World Summit kommt ihm absurd vor
Sichtlich bewegt, zeigte der junge Mann eine Fahne, auf der seine ukrainischen FFF-Freunde unterschrieben hatten: "Drei von ihnen sind jetzt tot. Sie haben für eine Zukunft gekämpft, die sie jetzt nicht mehr haben." Die Klimakatastrophe würde schon passieren, darüber hinaus kam nun der Krieg dazu, der über fossile Energie finanziert würde. Der Austrian World Summit käme ihm absurd vor - es dürfe nicht mehr nur geredet werden. "Wir beobachten Euch bis Ihr handelt", kündigte El Kortbi an.
Hamira Kobusingye aus Uganda kritisierte, dass ihr Land und ganz Afrika bereits von Auswirkungen des Klimawandels betroffen seien - etwa durch Dürren und Flutkatastrophen mit entsprechenden Auswirkungen auf eine auf Landwirtschaft basierende Wirtschaft. Allein in Ostafrika seien 20 Millionen von Hunger bedroht. Sie selbst habe das Glück gehabt, die Schule abschließen zu können. Anderen sei dies nach Missernten nicht möglich gewesen.
Wetterextreme
Ihre Landsfrau Vanessa Nakate machte deutlich, dass der südliche Kontinent unter Wetterextremen zu leiden habe, aber nur für einen Bruchteil der CO2-Emissionen verantwortlich sei. Der globale Norden habe Unterstützung für saubere Energie versprochen. "Wo ist das Geld dafür? Die Zeit geht zu Ende, wir müssen handeln."
Fridays For Future kündigte Klimastreik am Josefsplatz in Wien an
FFF hat für Montag (13.00 Uhr) einen Klimastreik am Josefsplatz angekündigt. Ebenso werde man dienstags beim Austrian World Summit vertreten sein. Im Vorfeld habe man Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zu einem Gespräch eingeladen, der das Angebot bisher nicht angenommen habe.
(APA/Red)