Fricks bauen neues Hotel in Mellau
Mit dem Jahreswechsel wurde die Tennishalle an die Unternehmerfamilie Frick verkauft – und die hegt große Pläne mit dem Grundstück an der Mellaubahn-Talstation. In den kommenden drei Jahren soll dort ein Sport- und Wellnesshotel mit rund 150 Betten entstehen. Erste Planungen wurden laut Juniorchef Josef Frick (28) bereits in Angriff genommen. „Wir haben noch andere Projekte am Laufen und wollen eines nach dem anderen umsetzen“, begründet Frick, der über die Höhe des Kaufpreises und die geplanten Investitionen derweil keine Angaben machen will, den Zeitrahmen. Das geplante Vier-Sterne-Haus in Mellau wird neben dem Gesundhotel Bad Reuthe, dem Vitalhotel Quellengarten in Lingenau, dem Wellnesshotel Linde in Sulzberg und dem Hotel Bären in Mellau das fünfte Hotel im Besitz der Familie sein.
Schlechte Auslastung
Seit dem Jahr 2001 war die Tennishalle im Eigentum der Gemeinde Mellau. Betreiber war bis zum Jahr 2008 das ehemalige Hotel Kanisfluh in Mellau. „Nach dem Konkurs des Hotels Kanisfluh konnte die Tennishalle nicht mehr entsprechend genutzt werden. Wenn die Halle nicht von einem Profi betrieben wird, dann stimmt die Auslastung einfach nicht“, erläutert die Gemeindechefin. Zudem hätte der Tennissport nicht mehr die Bedeutung von einst und der Umbau zu einer Freizeithalle wäre laut Wicke mit enormen Investitionen verbunden gewesen – Geld, das die Gemeinde nicht hat. Nicht nur deshalb zeigt sich die Bürgermeisterin glücklich über den Verkauf. „In Mellau besteht Bedarf an einem qualitativ hochwertigen Hotel. Der Tennishallen-Standort eignet sich dafür gut“, verweist Wicke auch auf das Ergebnis einer Standortanalyse, die vor einigen Jahren von einem externen Büro durchgeführt wurde.
Neue Bahnen
Neben dem Hotelneubau stehen in Mellau noch andere Bauprojekte ins Haus. Bei den Bergbahnen Mellau nämlich – an denen die Familie Frick mit rund 70 Prozent beteiligt ist. Bereits diesen Sommer soll der Doppelschlepplift auf der Rossstelle durch eine Sesselbahn ersetzt werden – sofern bis dahin eine Baubewilligung vorliegt. Im Anschluss daran ist die Modernisierung der Zubringerbahn neben der Tennishalle geplant. „Für die Talstation und das Hotel wird es ein Gesamtkonzept geben – damit die Gäste nicht gestört werden und man mit den Skifahrern zurechtkommt. Das müssen wir aber noch genau austüfteln“, sagt Frick. Denn auf dem Areal ist unter anderem ein Après-Ski-Bereich vorgesehen.