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Freundschaft zwischen privaten und öffentlichen Unis

"Freundschaft und Partnerschaft" mit den öffentlichen Universitäten suchen die seit kurzem in einem Verein organisierten zwölf Privatunis.

Gleichzeitig wünschte sich die Vorsitzende der Österreichischen Privatuniversitätenkonferenz (ÖPUK), Marianne Betz, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag aber eine Gleichbehandlung mit den staatlichen Einrichtungen. Derzeit herrschten etwa im Bereich der Akkreditierung von Studiengängen und bei der Qualitätssicherung unterschiedliche Regeln.

Die Privatuniversitäten müssen im Gegensatz zu den öffentlichen sämtliche angebotenen Studiengänge von einer staatlichen Einrichtung, dem Akkreditierungsrat, genehmigen lassen. Damit könne man auf aktuelle Entwicklungen nur langsamer reagieren, meinte Betz, Rektorin der Anton Bruckner-Privatuniversität in Linz. Ob nun auch staatliche Unis diese Auflage bekommen oder jene für die privaten wegfallen sollen, sei Verhandlungssache: “Da sind wir offen.”

Privatunis bleiben von Forschungsförderung ausgeschlossen

Keine Vorbehalte hat die ÖPUK dagegen gegen die Erfordernis der regelmäßigen Reakkreditierung der Einrichtungen selbst. Vereinfachungen dabei seien aber für die mit viel weniger Personal als die öffentlichen Unis ausgestatteten Häuser wünschenswert, betonte Betz. Auch derzeit gesetzlich ausgeschlossene Bundesgelder für die Grundfinanzierung fordern die Privatunis nicht. Als ungerecht empfindet es die ÖPUK aber, dass die Privatunis aufgrund dieses Finanzierungsverbots auch von der Forschungsförderung ausgeschlossen bleiben.

Nicht gelungen sei es bisher, mit der Universitätenkonferenz (uniko) in einen “regelmäßigen Dialog” zu treten, bedauerte Betz. Der nunmehrige Zusammenschluss in einem Verein ist ein neuer Versuch der Kooperation der heterogenen Einrichtungen. Bereits kurz nach Zulassung der ersten Privatunis vor rund zehn Jahren scheiterte ein erster Verband nach kurzer Zeit. Damals seien “die Häuser noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen”, so die Stellvertretern von Betz, Andrea Koblmüller (PEF Privatuniversität).

Derzeit gibt es 12 Privatunis

Derzeit gibt es mit der Anton Bruckner Privatuniversität, der Danube Private University, der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz, der Konservatorium Wien Privatuniversität, der MODUL University Vienna Privatuniversität, der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, der PEF Privatuniversität für Management, der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften UMIT, der Privatuniversität der Kreativwirtschaft (New Design University), der Privatuniversität Schloss Seeburg, der Sigmund Freud Privatuniversität und der Webster University Vienna Privatuniversität zwölf derartige Einrichtungen. Eigentümer sind Bundesländer, Kirche, Interessenvertretungen wie die Wirtschaftskammer sowie private Träger. Zuletzt wurde die “European Peace University Privatuniversität” – noch nicht rechtskräftig – akkreditiert.

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